Rjasan/Kiew – Bei systematischen Drohnenattacken auf russische Ölanlagen hat die von Moskau angegriffene Ukraine weitere Treffer erzielt. In der Nacht auf Mittwoch lösten Drohnen einen Brand in der Raffinerie von Rjasan südöstlich von Moskau aus. Das teilte der Gouverneur der Region, Pawel Malkow, auf Telegram mit. Drei Drohnen schlugen in der Fabrik ein, die zum größten russischen Ölkonzern Rosneft gehört. Ebenfalls getroffen wurde die Ölraffinerie von Nowoschachtinsk im Gebiet Rostow am Don. Die Anlage ist nach Firmenangaben der größte Hersteller von Ölprodukten in Südrussland.
In der Nacht zuvor hatten ukrainische Fluggeräte bereits einen Brand in der Raffinerie von Kstowo bei Nischni Nowgorod an der Wolga verursacht. Diese gehört zum Konzern Lukoil. Auch im südwestrussischen Gebiet Orjol löste eine Drohne ein Feuer in einem Tanklager aus, wie die staatliche Nachrichtenagentur Tass meldete. In beiden Nächten wurde außerdem die Raffinerie von Kirischi in der Nähe von St. Petersburg angegriffen. Dort wurden die Drohnen nach regionalen Behördenangaben abgefangen. Informationen über Schäden gab es nicht.
„Wir setzen systematisch eine gut kalkulierte Strategie um, um das wirtschaftliche Potenzial der Russischen Föderation zu reduzieren“, sagte eine Quelle im ukrainischen Geheimdienst SBU am Mittwoch dem Nachrichtenportal Ukrajinska Prawda. „Unsere Aufgabe ist es, dem Feind die Ressourcen zu entziehen.“