EU zur Klimaresilienz

Wappnen für heiße Zeiten

von Redaktion

VON KLAUS RIMPEL

Die EU-Umweltagentur zeichnet in ihrem Bericht zur Bewertung des Klimarisikos ein düsteres Bild: Dürren werden schon in naher Zukunft den Anbau von Nutzpflanzen schwierig machen, Hitzewellen die Gesundheit vor allem älterer Menschen gefährden, Überschwemmungen Umsiedlungen erfordern… Angesichts all der Horror-Meldungen von Kriegen und Krisen mag man solche Szenarien, die die Wissenschaftler da malen, eigentlich nicht mehr hören. Das Problem ist: Die physikalischen Realitäten des Klimas scheren sich nicht um unsere psychologischen Befindlichkeiten. Und so sehr wir uns mühen, die Erderwärmung und ihre Folgen zu verdrängen: Die Folgen holen uns ein.

Da die ehrgeizigen Klimaziele all der vielen Klimagipfel regelmäßig und weltweit nicht eingehalten werden, ist es klug, sich nicht länger nur an der CO2-Reduzierung abzuarbeiten. Wir müssen uns auf konkrete Veränderungen einstellen. Frankreichs Rechnungshof hat jetzt von der Regierung in Paris die Einrichtung von Solidaritätsfonds gefordert, um etwa die Umsiedlung von Bewohnern von Küstenstreifen zu unterstützen. Auch die EU-Kommission hat gestern die Diskussion angestoßen, dass wir uns besser für Klimarisiken wappnen müssen. Es wird höchste Zeit, auch in Deutschland konkrete Pläne – und ihre Finanzierung – anzupacken.

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