IN KÜRZE

Polen: Moskau verletzt Luftraum Huthi-Miliz beschießt chinesischen Öltanker Nigeria: Entführte Schüler wieder frei Weidel bestreitet AfD-Nähe zu Putin

von Redaktion

Das russische Militär hat bei Luftangriffen auf die Ukraine auch den polnischen Luftraum verletzt. Ein Marschlugkörper habe sich 39 Sekunden lang in der Nähe der Stadt Oserdów aufgehalten, heißt es vom polnischen Generalstab. Das Außenministerium werde den russischen Botschafter einbestellen, der sich dazu erklären müsse, sagte Vize-Außenminister Andrzej Szejna. Bei den Luftangriffen kam es zudem in der Ukraine wieder zu Bränden und Stromausfällen. In der Industriestadt Krywyj Rih im Süden hatten herabfallende Trümmer Heizungs- und Stromnetze beschädigt. Es war nach relativer Ruhe seit Jahresbeginn der dritte schwere russische Luftangriff binnen weniger Tage.

Die jemenitische Huthi-Miliz hat einen chinesischen Ölfrachter unter Beschuss genommen. Das unter panamaischer Flagge fahrende, einem chinesischen Eigentümer gehörende Schiff „Huang Pu“ sei nahe der jemenitischen Hafenstadt Mokka am Samstag von insgesamt fünf ballistischen Raketen beschossen worden, erklärte das Zentralkommando des US-Militärs. Demnach wurde aber niemand an Bord verletzt.

Mehr als 130 entführte Schüler in Nigeria sind wieder frei. „Die entführten Schüler der Kuriga-Schule sind unverletzt freigelassen worden“, erklärte der Gouverneur des nordwestlichen Bundesstaates Kaduna, Uba Sani. Armeesprecher Edward Ruba veröffentlichte Fotos von staubbedeckten Kindern in Schuluniformen in Bussen. Sie seien im Bundesstaat Zamfara gerettet worden. Die Kinder waren Anfang März bei dem Angriff Bewaffneter auf eine Schule verschleppt worden – es war der größte Angriff seit Jahren.

AfD-Chefin Alice Weidel hat den Vorwurf zurückgewiesen, ihre Partei pflege eine Nähe zum Kreml: Ihr sei wichtig, dass „eine sehr ausgewogene Sicht auf die Dinge nicht verwechselt wird mit einer angeblichen Nähe zum russischen Präsidenten, Wladimir Putin“. Der AfD-Abgeordnete Hans-Thomas Tillschneider hatte im Landtag von Sachsen-Anhalt vor einigen Tagen gesagt, er habe Putin zur Wiederwahl gratuliert, weil dieser in den vergangenen Jahren „für Stabilität und Wohlstand in Russland gesorgt“ habe.

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