Alarmruf der Nobelpreisträger

Der Westen am Kipppunkt

von Redaktion

VON MARCUS MÄCKLER

Zufall oder nicht: Nachdem deutsche Historiker der SPD schwere Fehler im Umgang mit Moskau vorgeworfen haben, rufen jetzt 39 Nobelpreisträger die „Anführer der Welt“ dazu auf, die Ukraine zum Sieg über Putin-Russland zu befähigen. Ihr Appell ist dramatisch und damit der Situation angemessen. Wird dieses von Angst, Lügen und Gewalt getragene Moskauer Regime nicht gestoppt, dann werden früher oder später andere Teile Europas bluten.

Der Zeitpunkt dazu ist jetzt, denn wir als freier Westen nähern uns einem Kipppunkt, nach dessen Überschreiten es keine guten Optionen mehr geben wird. Appeasement kann, wie die Verfasser des Briefes richtig feststellen, keine Antwort auf die entfesselte Aggression Moskaus sein: Putin sieht darin keinen guten Willen, er wittert Schwäche, die ihn zu mehr ermutigt. Um das zu beenden, bräuchte es keine Gegenaggression, keinen Kriegseintritt des Westens. Aber das starke, bindende Bekenntnis, dass die Ukraine jede Hilfe bekommt – bis zum Sieg. Sie ohne diese Aussicht (auch für uns) weiterkämpfen zu lassen, ist nicht nur zynisch, sondern ein fahrlässiger Poker mit unserer Sicherheit. 2024 könnte ein Schicksalsjahr werden: Für die Zukunft der Ukraine – und für unsere Freiheit.

Marcus.Maeckler@ovb.net

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