Der italienische Vizeministerpräsident und Verkehrsminister Matteo Salvini hat einen Misstrauensantrag der Opposition mit 209 zu 129 Stimmen überstanden. Kurz zuvor war der Vorsitzende der rechtspopulistischen Partei Lega auf Distanz zu einem 2017 geschlossenen Abkommen mit der Kremlpartei Geeintes Russland gegangen. Der 51-Jährige Salvini steht wegen Äußerungen zu Russland in der Kritik, die ihm als Nähe zu Kremlchef Putin ausgelegt werden.
Frankreichs Rechtspopulistin Marine Le Pen ist zur gesetzlichen Betreuerin ihres Vaters, des Parteigründers Jean-Marie Le Pen, ernannt worden. Grundlage dafür sei ein medizinisches Gutachten, wonach der 95-Jährige nicht mehr in der Lage sei, seine Angelegenheiten selber zu regeln, erklärte sein Anwalt François Wagner am Mittwoch. Marine Le Pen und ihre beiden Schwestern könnten künftig je allein oder gemeinsam in bestimmten Angelegenheiten für ihren Vater handeln.
Nach dem Anschlag auf einen Konzertsaal bei Moskau ist die Zahl der Bewerber für die russische Armee nach offiziellen Angaben gestiegen. Die Rekrutierungsstellen erhalten wesentlich mehr Anfragen für einen Einsatz in der Ukraine, wie das Verteidigungsministerium am Mittwoch im Onlinedienst Telegram mitteilte. „Die meisten Kandidaten geben an, dass ihr Hauptbeweggrund Rache für die Opfer der Tragödie vom 22. März ist.“ Seit dem Angriff auf die Crocus City Hall in Moskau hätten „etwa 16 000 Bürger Verträge unterzeichnet, um an der militärischen Spezialoperation teilzunehmen“, erklärte das Ministerium.
Zwei Klimaschutzaktivisten sind in der Nähe des Kanzleramtes in Berlin in einen öffentlichen Hungerstreik getreten und wollen ihre teils seit Wochen anhaltende Protestaktion fortsetzen. Die Ingenieure aus München und Potsdam nehmen nur Flüssigkeiten wie Saft und Kräutertee sowie Vitamintabletten und Salz zu sich, wie eine Sprecherin der Kampagne „Hungern bis ihr ehrlich seid“ sagte. Die Gruppe fordert, Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) solle in einer Regierungserklärung „ehrlich aussprechen“, wie bedrohlich die Klimakatastrophe sei und dass ein Umsteuern nötig sei. Ein Brief an den Kanzler sei bislang unbeantwortet geblieben, so die Sprecherin. Der Hungerstreik werde daher nicht abgebrochen.