Eine Flut an Problemen

von Redaktion

Tempolimits für S-Bahn

Es ist fast ein Fass ohne Boden: Auch die Bahn hat das Hochwasser schwer erwischt, der Reparaturbedarf dürfte einen dreistelligen Millionenbetrag verschlingen. Und das in Zeiten, da die Bahn ohnehin unter einem Sanierungsstau ächzt. Man hat den Eindruck, dass dieser Stau nicht abgearbeitet wird, sondern sich zusehends verschlimmert. Wie sonst ist es zu erklären, dass nun sogar im S-Bahn-Netz Tempolimits wegen Schäden am Schienen-Oberbau oder Untergrund verhängt werden müssen? Bisher hatte die Bahn zumindest solche Schadstellen schnell ausgebessert. Nun aber kommt sie nicht mehr hinterher. Zum Teil bestehen die Langsamfahrstellen schon seit mehr als einem halben Jahr. Sie tragen dazu bei, dass die S-Bahn unpünktlich ist. Das ist noch mal eine neue Dimension der S-Bahn-Problematik, die man so bisher nicht kannte.

Man muss sich nicht mit Schuldzuweisungen lange aufhalten, aber klar ist, dass sich hier wieder einmal die Versäumnisse jahrzehntelanger Schluderei und einseitige Verkehrspolitik mit Fokus aufs Auto rächen. Während für Bundesstraßen schon bei kleinen Schäden Bautrupps bereitstehen, wird bei der Bahn einfach das Tempo reduziert. Und mehr passiert dann oft nicht. Die S-Bahn, aber auch das bayerische Verkehrsministerium sollten alles daran setzen, diesen unhaltbaren Zustand schnell zu beseitigen. Es ist Zeit, dass in die Bahn massiv investiert wird. Dirk.Walter@ovb.net

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