Österreich
Nicht nur in Deutschland und Frankreich, auch in Österreich sind die Rechten im Höhenflug. Den Trends zufolge liegt die rechte FPÖ mit 27 Prozent vor der regierenden konservativen ÖVP (23,5) und den Sozialdemokraten der SPÖ (23). Die EU-skeptische FPÖ legte um 10 Prozentpunkte zu, die ÖVP büßte 11 Prozentpunkte ein. Die SPÖ blieb stabil. Die Grünen, die mit in der Regierung sitzen, kamen mit der Klimaaktivistin Lena Schilling (23) als Spitzenkandidatin nur auf 10,5 Prozent (-4). Österreich stellt 20 Abgeordnete im EU- Parlament. Die Wahl galt auch als Test für die Nationalratswahl im Herbst, wo die FPÖ bisher klarer Favorit ist.
Italien
Italien sieht die ultrarechten Fratelli d’Italia (Brüder Italiens) als Sieger. Den Prognosen zufolge kommt die Partei von Ministerpräsidentin Giorgia Meloni auf knapp 27 Prozent. 2019 waren es noch nur 6,5 Prozent gewesen. Die Sozialdemokraten der Partito Democratico (PD) holten 21 Prozent (-1,7). Auf Platz drei folgt die EU-skeptische Fünf-Sterne-Bewegung. Italien stellt 76 Abgeordnete.
Spanien
In Spanien hat die konservative Spanische Volkspartei (PP) der regierenden Mitte-Links-Partei PSOE von Ministerpräsident Pedro Sánchez eine Niederlage beigebracht. Die PP kommt den Prognosen zufolge auf 32,4 Prozent (+12,3). Die PSOE erreichte 30,2 Prozent (-2,6), gefolgt von der rechtspopulistischen Vox mit 10,4 Prozent (+4,2). Spanien stellt 61 EU-Parlamentarier.
Griechenland
Die Nea Dimokratia (ND) von Ministerpräsident Kyriakos Mitsotakis hat die EU-Wahl mit 27,6 Prozent gewonnen, aber 5,5 Prozentpunkte eingebüßt. Dahinter folgen das Linksbündnis Syriza mit 14,6 Prozent und die sozialdemokratische Pasok mit 13,4 Prozent. Die nationalistische Elliniki Lysi erreichte rund 10 Prozent, die kommunistische Partei KKE 9,3 Prozent.
Kroatien
In Kroatien, das zwölf Sitze hat, gewann die nationalkonservative HDZ mit 33,7 Prozent vor den Sozialdemokraten der SDP (27,8).
Zypern
Ein Coup gelang dem 24-jährigen zyprischen Reise-Blogger Fidias Panagiotou. Er kam mit 18 Prozent zwar nur auf Platz drei hinter den Konservativen und den Kommunisten. Einer der sechs Sitze Zyperns im EU-Parlament scheint ihm aber sicher. Wofür er politisch steht, ist bisher allerdings unklar. wha