Klüger in die Zukunft

von Redaktion

Bayerische Kulturoffensive

Das Konzerthaus im Werksviertel kommt. Gute Nachricht. In abgespeckter Form. Zweite gute Nachricht. In Zeiten wie diesen gilt es, dort zu sparen, wo sich sparen lässt. Die Botschaft lautet: Schnell soll es gehen, nicht noch mehr Geld und Zeit sollen verplempert werden. Denn – diesen Aspekt haben Markus Söder und Markus Blume bei der gestrigen Pressekonferenz geflissentlich ausgespart – in der Vergangenheit wurde durch desaströse Planung bereits zu viel davon verschwendet. Laut Stiftung Konzerthaus bis 2022 rund 27 Millionen Euro an Planungskosten.

Aus Fehlern lernen, nach vorne schauen – man wünscht es sich für Bayerns bunte Kulturlandschaft, diesen Schatz. Der gesehen werden möchte, gesehen werden sollte. Dass Blume und Söder bei ihrer Ankündigung einer Kulturoffensive nicht auf die etlichen Baustellen eingegangen sind, die dieser Kulturlandschaft in den kommenden Jahren blühen, enttäuscht. Und macht wenig Mut. Große Renovierungen stehen an oder laufen bereits. Endlosbaustelle Neue Pinakothek, bald folgende wie Nationaltheater, Herkulessaal und Co. Es ist schön, dass die Herren immer wieder betonen, wie sehr ihnen die Kultur am Herzen liegt. Noch schöner wär’s, das mit vorausschauender Planung auch zu beweisen. Damit sich Fehler nicht ständig wiederholen. Das Geld ist da, es sollte bitteschön sinnvoll genutzt werden. Katja.Kraft@ovb.net

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