Die Causa Merz gegen Wagenknecht

von Redaktion

CDU-Chef rudert zurück

Mit seiner Absage an Koalitionen mit dem Bündnis Sahra Wagenknecht hat sich Friedrich Merz keine Freunde gemacht, schon gar nicht im Osten der Republik, wo die CDU nicht geschmäcklerisch bei der Auswahl ihrer Mehrheitsbeschaffer sein darf. Entsprechend zornig fielen die Reaktionen von Wählern und Wahlkämpfern in Thüringen und Sachsen aus, weshalb der CDU-Chef nun den Teilrückzug antreten musste. Mit Blick auf die Bundesebene aber hat er in erfrischender Deutlichkeit das Richtige gesagt. Hinter der telegenen Erscheinung der schönen und wortmächtigen roten Sahra verbirgt sich eine Demagogin, die an den Säulen der Republik rüttelt, nämlich ihrer Westbindung und der marktwirtschaftlichen Ordnung. Die im Bündnis Sahra Wagenknecht seither lautstark zur Schau gestellte Entrüstung soll kaschieren, dass Merz mit seiner Einordnung der überzeugten Kommunistin als „in einigen Themen rechtsextrem, in anderen wiederum linksextrem“ einen wunden Punkt getroffen hat.

Eine Partei, die den Kniefall vor dem totalitären Kremlherrscher Putin übt und in schamloser Täter-Opfer-Umkehr die Ukraine zum Aggressor und Sicherheitsrisiko für Deutschland erklärt, hat in einer Bundesregierung nichts verloren. Mit ihrem kaltherzigen und unanständigen Auszug aus dem Bundestag vor der Selenskyj-Rede und dem Schulterschluss mit der AfD hat Wagenknecht einigen jener Bürger die Augen geöffnet, die in ihr bisher eine vorzeigbare Alternative zur AfD gesehen haben. Die danach in diversen TV-Talkshows nachgeschobenen verlegenen Rechtfertigungsversuche zeigen, dass sich das BSW auch in seiner Selbstwahrnehmung damit geschadet hat, jedenfalls bei den Wählern im Westen.Georg.Anastasiadis@ovb.net

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