Mehr Arbeit kommt auf die Griechen zu, auch im Tourismussektor. © dpa
Athen – Gewerkschaften waren dagegen, doch am Ende hat sich die Forderung der Arbeitgeber durchgesetzt: Griechenland wechselt per Gesetzesänderung zum 1. Juli von der Fünf- auf die Sechstagewoche. Unternehmen können nun einen zusätzlichen Achtstundentag einlegen, wobei sie ihren Mitarbeitern für Arbeit am Samstag 40 Prozent und für Sonn- und Feiertage 115 Prozent mehr Lohn bezahlen müssen. Die Arbeitnehmer müssen der Arbeitszeitverlängerung zustimmen.
Griechenland möchte mit der Neuregelung dem Fachkräftemangel entgegenwirken und zugleich gegen Schwarzarbeit vorgehen. Die Griechen arbeiten bereits jetzt im Vergleich mit anderen EU-Ländern mehr, sowohl was die Wochenarbeitszeit angeht als auch aufs Jahr gesehen. Das Arbeitsministerium erklärte, mit der Maßnahme vor allem Industrieunternehmen mit Schichtarbeit Spielraum geben zu wollen. Der Arbeitgeberverband zeigt sich zufrieden. Gewerkschaften dagegen beklagen „ausbeuterische Zustände“.