Göring-Eckardt rudert zurück

von Redaktion

Grünen-Politikerin irritiert mit Post zur Hautfarbe im DFB-Team

Berlin – Bundestags-Vizepräsidentin Katrin Göring-Eckardt hat mit einem mittlerweile wieder gelöschten Post auf der Plattform X zur Hautfarbe der Spieler der deutschen Fußballnationalmannschaft für Aufregung gesorgt. Nach dem 2:0-Sieg der deutschen Mannschaft gegen Ungarn hatte die Grünen-Politikerin geschrieben: „Diese Mannschaft ist wirklich großartig. Stellt euch kurz vor, da wären nur weiße deutsche Spieler.“ Nach heftigen Protesten löschte sie den Tweet vier Stunden später und schrieb: „Tut mir leid, wie ich formuliert habe. Mich hat aufgeregt, dass 21% der Deutschen es besser fänden, wenn mehr ,Weiße’ in der Nationalmannschaft wären. Ich bin stolz auf diese Mannschaft und wünsche mir, dass wir auch die 21% noch überzeugen.“

Offenbar bezog sich Göring-Eckardt auf eine Anfang Juni veröffentlichte repräsentative Umfrage für die WDR-Sendung „Sport Inside“, in der jeder Fünfte angab, dass er es besser fände, wenn wieder mehr weiße Spieler in der Nationalmannschaft spielen würden. Bundestrainer Julian Nagelsmann kritisierte die Umfrage damals mit drastischen Worten: „Ich hoffe, nie wieder so was von so einer Scheißumfrage lesen zu müssen.“ Er sei schockiert, dass solche Fragen gestellt werden – und dass Menschen darauf antworten.

Kritik an dem Tweet kam umgehend unter anderem vom stellvertretenden FDP-Chef Wolfgang Kubicki: „Ich finde es wirklich bedenklich, wenn Menschen in Deutschland nach ihrer Hautfarbe bewertet werden. Die Kollegin sollte diesen Text schnell löschen“, schrieb er auf X. Und der Extremismusforscher Ahmad Mansour schrieb auf der Plattform: „Wer bei der deutschen Nationalmannschaft die Hautfarbe der Spieler thematisiert, betreibt Rassismus, unabhängig von der Motivation dahinter.“ Zahlreiche weitere X-Nutzer warfen der Grünen-Politikerin ebenfalls Rassismus vor.

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