Dresden – Rund zweieinhalb Monate vor der Landtagswahl in Sachsen liegen CDU und AfD in der Wählergunst nahezu gleichauf. Laut einer Umfrage von Infratest dimap im Auftrag des MDR kommt die AfD aktuell auf 30 Prozent der möglichen Wählerstimmen, dicht gefolgt von der CDU mit 29. Das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) könnte mit derzeit 15 Prozent Zustimmung im Herbst als drittstärkste Kraft in den sächsischen Landtag einziehen. SPD und Grüne bleiben bei sieben Prozent, die Linke wäre mit drei nicht mehr im Landtag vertreten.
Im Vergleich zur vergangenen Befragung im Januar verliert die AfD aber fünf Prozentpunkte, die CDU und die Linken jeweils einen. Klarer Aufsteiger ist das BSW. Das Bündnis legte um sieben Prozentpunkte zu. Im Januar war aber noch unklar gewesen, ob das BSW zur Landtagswahl antritt. Auch nach einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Insa vom Mittwoch zeichnet sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen AfD (32 Prozent) und CDU (30 Prozent) ab.
„Wir sind prinzipiell für die Zusammenarbeit mit jeder Partei offen, wenn es große Schnittmengen gibt“, sagte Sachsens AfD-Landeschef Jörg Urban im MDR. Er könne sich aber auch vorstellen, dass die AfD bis zur Landtagswahl noch etliche Stimmen dazugewinne. „Wir wissen, dass wir in Sachsen ein Potenzial von bis zu 40 Prozent haben.“
Auch die sächsische CDU will stärkste Kraft werden. „Mit unserem Regierungsprogramm haben wir kluge Ideen für Sachsens Zukunft entwickelt“, sagte der sächsische CDU-Generalsekretär Alexander Dierks. Sachsens SPD-Chef Henning Homann betonte, dass Sachsen eine stabile Regierung und einen klaren Kurs brauche. „Die CDU wird das alleine nicht schaffen. Es geht darum, das Richtige für Sachsen zu tun. Petra Köpping und die SPD sind bereit, weiter Verantwortung dafür zu übernehmen.“