Milei: Besuch in Berlin ohne militärische Ehren

von Redaktion

Exzentrisch und laut: Javier Milei. © afp/Balibouse

Berlin – Im Wahlkampf ist er mit laufender Kettensäge aufgetreten, die sinnbildlich den aus seiner Sicht überbordenden Staat zerstückeln sollte. An diesem Wochenende kommt Argentiniens Präsident Javier Milei, der häufig mit Donald Trump verglichen wird, nun zu seinem Antrittsbesuch nach Deutschland. Am Sonntag steht ein Treffen mit Kanzler Olaf Scholz im Kanzleramt auf seinem Programm. Der ist als Politiker so ziemlich das Gegenteil von Milei: hier der kühle Pragmatiker, da der laute Exzentriker.

Vom Aufeinanderprallen dieser beiden Politikstile wird man aber nicht viel mitbekommen. Der ursprünglich geplante und öffentlich angekündigte Empfang mit militärischen Ehren – beim Antrittsbesuch eines Staatspräsidenten eigentlich üblich – wurde kurzfristig wieder abgesagt. Das sei auf Wunsch Mileis geschehen, sagte Regierungssprecher Steffen Hebestreit. Er sprach auch von der „klaren Weigerung des argentinischen Präsidenten, eine Pressekonferenz zu machen“. Für den Besuch sei nun nur noch eine Stunde vorgesehen.

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