Zerreißprobe für die Demokraten

von Redaktion

USA vor den Wahlen

US-Präsident Joe Biden hat seine Partei in eine schwere Zerreißprobe geführt. Obwohl intern nach dem Debatten-Debakel Untergangsstimmung herrscht, will keiner in der Parteiführung der Königsmörder sein, um den uneinsichtigen Biden zu ersetzen. Das dürfte ohnehin leichter gesagt als getan sein: Mit Biden müsste auch Vizepräsidentin Kamala Harris formell die Kandidatur niederlegen. Und First Lady Jill Biden will als treibende Kraft und Chef-Managerin des greisen Gatten partout nicht den Luxus des Weißen Hauses verlassen. Joe habe einen „so guten Job“ gemacht, lobte sie – in einer Fantasiewelt lebend – öffentlich den Präsidenten nach dem Fiasko gegen Donald Trump.

Nun kristallisiert sich angesichts der verfahrenen Situation die Strategie für die vier Monate bis zur Wahl heraus: Augen zu und durch. Während die Biden-freundliche „New York Times“ jetzt offiziell den Rücktritt des amtsuntauglichen Kandidaten fordert, sagte Bidens früherer Chef Barack Obama entschuldigend: Schlechte Debatten gebe es immer wieder. Das impliziert, dass die schockierende Performance des kognitiv beeinträchtigten Biden nur ein Ausrutscher war. Und es ignoriert das enorme Risiko, Biden vier weitere Jahre die Weltmacht zu einem Zeitpunkt führen zu lassen, wo vom Weißen Haus enormes Geschick und hohe Kompetenz bei der Bewältigung zahlreicher akuter Krisen gefordert sind. Politik@ovb.net

Artikel 2 von 11