Einmarsch im Libanon?

von Redaktion

Diplomaten wegen Entwicklung in Sorge

München – Israel will auf den anhaltenden Beschuss durch die libanesische Hisbollah-Miliz reagieren und im Libanon einmarschieren. Nach Informationen der „Bild“ rechnen westliche Diplomatenkreise damit, dass Israel in der dritten oder vierten Juli-Woche eine Bodenoffensive gegen die vom Iran unterstützte Terror-Miliz in Süd-Libanon beginnt. Wegen der sich zuspitzenden Lage fordern immer mehr Staaten ihre Bürger auf, den Libanon sofort zu verlassen.

So teilte das Auswärtige Amt mit: „Eine weitere Verschärfung der Lage und Ausweitung des Konflikts kann nicht ausgeschlossen werden.“ Nach Kanada rief auch Saudi-Arabien seine Staatsbürger auf, rasch aus dem Libanon auszureisen. Israels Präsident Jitzchak Herzog erklärte, niemand könne überrascht sein, wenn „die Situation außer Kontrolle gerät“. US-Verteidigungsminister Lloyd Austin warnte: „Die Provokationen der Hisbollah drohen das israelische und das libanesische Volk in einen Krieg zu ziehen, den sie nicht wollen.“

Bei einem Drohnenangriff auf die nördlichen Golanhöhen sind nach Angaben der israelischen Armee gestern 18 ihrer Soldaten verletzt worden. Die Luftwaffe habe in Reaktion auf den Angriff Stellungen der Hisbollah im Südlibanon attackiert, hieß es. Dabei sei eine Abschussrampe bombardiert worden, von der ein Projektil auf Israel abgefeuert worden sei. Es gibt Sorgen, dass sich der regionale Konflikt zwischen Israel und dem Libanon ausweiten könnte, in den auch die USA und der Iran gezogen werden könnten.
KR

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