Tel Aviv/Beirut – Während Israels Militär im Gazastreifen weiter in heftige Kämpfe mit der islamistischen Hamas verwickelt ist, muss die Armee im Norden erneuten Beschuss des Hamas-Verbündeten Hisbollah aus dem Libanon abwehren. Es seien rund 20 Geschosse aus dem Nachbarland Richtung Israel abgefeuert worden, teilte die Armee mit. Zuvor hatte die israelische Armee ein Waffenlager der Miliz im Süden des Libanon angegriffen.
US-Außenminister Antony Blinken rief zu einer diplomatischen Lösung des sich zuletzt verschärfenden Konflikts zwischen Israel und der Hisbollah-Miliz auf. Bei einem Treffen mit Israels nationalem Sicherheitsberater Tzachi Hanegbi und dem israelischen Minister für strategische Angelegenheiten, Ron Dermer, habe Blinken über die Wichtigkeit gesprochen, „eine weitere Eskalation entlang der israelisch-libanesischen Grenze zu vermeiden“, sagte der Sprecher des US-Außenministeriums, Matthew Miller. Seit Beginn des Gaza-Kriegs liefern sich Israel und die libanesische Schiitenmiliz Hisbollah nahezu täglich Gefechte.
Bei Angriffen auf eine Tankstelle und eine Schule im Gazastreifen sind am Dienstag nach palästinensischen Angaben 22 Menschen getötet worden. Das Gesundheitsministerium, das von der radikalislamischen Hamas kontrolliert wird, meldete einen Angriff auf eine Tankstelle in Al-Mawasi im südlichen Gazastreifen mit 17 Toten und mindestens 26 Verletzten. Fünf weitere Menschen wurden nach Angaben des palästinensischen Roten Halbmonds bei einer Attacke auf die von der UNO geleitete Al-Rasi-Schule im Flüchtlingslager Nuseirat getötet.