Es wurde höchste Zeit. Dass sich die Verantwortlichen in Stadt und Freistaat Bayern bewusst machen, was für ein Schatz da mitten in München liegt. Das Kunstareal mit seinen 18 Museen und Ausstellungsräumen, mehr als 20 Galerien, sechs international renommierten Hochschulen ist ein echter Publikumsmagnet. Es ist deshalb ein großes Glück, dass Stadt und Freistaat gemeinsam noch mehr aus diesem 66 Hektar fassenden „Filetstück“ in der Maxvorstadt machen möchten.
Dabei haben sie nicht allein die möglichen Besucherinnen und Besucher aus aller Welt im Blick. Mit Verweis auf den „Overtourismus“ in anderen Metropolen wie Barcelona betont Stadtbaurätin Elisabeth Merk, dass bei der nun anstehenden Umgestaltung des Kunstareals insbesondere die Bürgerinnen und Bürger der Stadt gesehen werden sollen. Für sie soll das Areal noch attraktiver werden. Soll ein Kunstgarten entstehen, der für jeden offen ist. Nicht bloß für die, die eh schon häufig in die dort angesiedelten Kulturinstitutionen spazieren. Die Hoffnung: Ist das Umfeld einladend schön, schaut der ein oder andere vielleicht auch mal in die Gebäude hinein. Und entdeckt die Kunstschätze von Warhol über Picasso bis Dürer und Michelangelo. Jeden Sonntag übrigens für nur einen Euro Eintritt.
Solche Angebote noch lauter in die Welt hineinposaunen, die Tore weit aufreißen – das will das Kunstareal mit der Umgestaltung erreichen. Nur zu und losgelegt, bevor Gras über die tolle Idee „Kunstgarten“ wächst. Katja.Kraft@ovb.net