Tolle Auftritte, wenig Medaillen

von Redaktion

Olympisches Halbzeitfazit

Die Halbzeit ist im Sport der Moment, indem man die erste Hälfte Revue passieren lässt. Was war gut? Was war schlecht? Was geht besser? Will man der deutschen Olympiamannschaft in Paris ein Zwischenzeugnis ausstellen, lautet es: Note 3. Solide, aber ohne große Ausreißer. Besonders viele goldene Momente hat es eben noch nicht gegeben, was auch am schwachen Abschneiden der zuletzt erfolgsverwöhnten (Bogen-) Schützen liegt. Umso erfreulicher die Leistungen im Wasser. Nach den Becken-Nullnummern in London (2012) und Rio (2016) und dem leichten Tokio-Aufschwung (2021) macht das DSV-Team wieder Spaß. Zu verdanken ist das weniger dem zuletzt hauptsächlich Chaos-Schlagzeilen produzierenden Verband, sondern kleinen, effektiven Trainingsgruppen wie in Magdeburg und Berlin.

Zudem gab es viele Athleten, die knapp vor dem (Medaillen-) Ziel scheiterten. Der Fechter Matyas Szabo oder Tennis-Ass Angie Kerber beispielsweise auf besonders dramatische Weise. Auch der Kanute Sideris Tasiadis oder Fahnenträgerin Anna-Maria Wagner (Judo) verpassten Bronze nur hauchdünn.

Vielleicht fällt das Glück in den verbleibenden neun Tagen ein klein wenig auf die DOSB-Seite. Zehnkämpfer Leo Neugebauer liegt in der Sieg-Spur, das Dressur-Team ist im Normalfall auch eine Goldbank, es könnte ein goldenes Wochenende werden. Und dann darf man die Teams nicht vergessen: Beim Hockey (Männer und Frauen), Handball (Männer), Volleyball (Männer), Beachvolleyball (Männer und Frauen), Basketball (Herren), 3×3-Basketball (Frauen) und Fußball (Frauen) bestehen realistische Medaillenchancen. Mathias.Mueller@ovb.net

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