„Querdenker“-Initiator vor Gericht
Stuttgart – Der Prozess gegen den „Querdenken“-Initiator Michael Ballweg wegen versuchten Betrugs in 9450 Fällen beginnt am 2. Oktober vor dem Landgericht Stuttgart. Das teilte ein Gerichtssprecher mit. Ballweg soll nach früheren Angaben der Staatsanwaltschaft durch öffentliche Aufrufe von tausenden Menschen mehr als eine Million Euro Zuwendungen für die Organisation eingeworben haben, die Spender aber über die Verwendung der Gelder getäuscht haben.
Wieder Neuwahl in Bulgarien
Sofia – In Bulgarien ist ein dritter und damit letzter Anlauf zur Regierungsbildung gescheitert. Die kleine populistische Partei ITN, die vor einer Woche von Staatschef Rumen Radew mit der Bildung einer neuen Regierung beauftragt worden war, gab am Montag das Mandat zurück. Bei Gesprächen mit anderen Parteien konnte sie nicht die für eine Regierung erforderliche Mehrheit von 121 der 240 Parlamentarier überzeugen. In dem EU-Land muss es nun im Herbst eine weitere Neuwahl geben. Dies wäre die siebte Parlamentswahl seit April 2020.
UN kündigen neun UNRWA-Mitarbeitern
New York – Nach schweren Terror-Vorwürfen haben die Vereinten Nationen die Zusammenarbeit mit neun Mitarbeitern des UN-Palästinenserhilfswerks UNRWA gekündigt. Eine seit Monaten laufende Untersuchung sei zu dem Schluss gekommen, dass „erhaltene Hinweise darauf hindeuten, dass UNRWA-Mitarbeiter möglicherweise an den bewaffneten Angriffen vom 7. Oktober 2023 beteiligt waren“, teilte die Weltorganisation mit. Details zu der Art der Beteiligung wurden zunächst nicht genannt. In zehn weiteren Fällen habe die Beweislage dagegen nicht ausgereicht, um die Arbeitsverhältnisse zu beenden.
Weiter US-Milliarden für die Ukraine
Kiew – Die durch den russischen Angriffskrieg gebeutelte Ukraine hat neue Haushaltshilfen aus den USA von umgerechnet über 3,5 Milliarden Euro erhalten. Die Gelder dienen demnach der Zahlung von Gehältern für Lehrer, Zivilschutzmitarbeiter und andere Staatsangestellte und der Unterstützung von Binnenflüchtlingen. Sie müssen nicht zurückgezahlt werden.
Mali bricht Beziehungen zu Kiew ab
Bamako – Nach einem Rebellenangriff mit dutzenden toten Soldaten und russischen Söldnern bricht Mali seine diplomatischen Beziehungen zur Ukraine ab. Das teilte die malische Übergangsregierung mit. Ein Vertreter des ukrainischen Militärgeheimdienstes hatte zuvor angegeben, dass Kiew den aufständischen Tuareg bei einem Hinterhalt auf einen Konvoi der malischen Armee und der sie unterstützenden Wagner-Söldner vor gut einer Woche geholfen habe.