600 Patriot-Raketen für Deutschland

von Redaktion

Washington genehmigt Verkauf – Sicherheit in Europa stärken

Ein Patriot-System der Bundeswehr. © Axel Heimken/dpa

Washington/Berlin – Die US-Regierung gibt grünes Licht für die Lieferung von bis zu 600 Patriot-Flugabwehrraketen an Deutschland. Über die Entscheidung des US-Außenministeriums sei der Kongress informiert worden, teilte die Behörde Defense Security Cooperation Agency mit. Die geschätzten Kosten des Rüstungsgeschäfts beliefen sich auf fünf Milliarden US-Dollar (4,6 Milliarden Euro). Hauptauftragnehmer sei das US-Rüstungsunternehmen Lockheed Martin. Wann die Raketen Deutschland erreichen sollen, ist unklar. Üblicherweise geht es um Jahre.

„Die Beschaffung dient der Munitionsbevorratung der Bundeswehr sowie zur Nachbeschaffung von an die Ukraine abgegebenen Lenkflugkörpern“, teilte ein Sprecher des Bundesverteidigungsministeriums auf Nachfrage mit. Wie viele Patriot-Raketen Deutschland an die Ukraine bislang geliefert hat, sagte er „aus operativen Gründen“ nicht. Mit derselben Begründung ließ er auch offen, wie groß der Vorrat der Bundeswehr aktuell noch ist.

Bekannt ist, dass Deutschland Kiew aus Bundeswehrbeständen bislang drei Patriot-Systeme überlassen hat. Sie bilden einen wichtigen Pfeiler der ukrainischen Abwehr gegen russische Luftangriffe. Patriot zählt zu den modernsten Flugabwehrsystemen der Welt. Damit können feindliche Flugzeuge, ballistische Raketen und Marschflugkörper zerstört werden. Ein Patriot-System kann bis zu fünf Ziele gleichzeitig auf eine Entfernung von bis zu 68 Kilometer bekämpfen.

„Der vorgeschlagene Verkauf wird die Außenpolitik und die nationale Sicherheit der Vereinigten Staaten unterstützen, indem er die Sicherheit eines Nato-Verbündeten verbessert“, hieß es in der Mitteilung. Deutschland sei eine wichtige Kraft für die politische und wirtschaftliche Stabilität in Europa.

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