Ukraine will Putin-„Pufferzone“

von Redaktion

Moskau bekräftigt: Vorerst kein Gespräch über Waffenstillstand

Kiew/Moskau – Vor dem Hintergrund der ukrainischen Offensive in der russischen Region Kursk hat Moskau Friedensgespräche mit Kiew vorerst abgelehnt. „Angesichts dieser Eskapade werden wir zum jetzigen Zeitpunkt nicht reden“, erklärte Kremlberater Juri Uschakow. Aktuell wäre es „völlig unangebracht, in einen Verhandlungsprozess einzutreten“.

Die ukrainische Armee hatte am 6. August überraschend einen Vorstoß in die Region Kursk unternommen. Laut dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj kontrolliere die ukrainische Armee dort nun mehr als 1250 Quadratkilometer und 92 Ortschaften. Es ist ihre größte grenzüberschreitende Offensive seit Beginn des russischen Angriffskriegs im Februar 2022. Laut dem ukrainischen Präsidenten soll durch die Offensive der Druck auf Russland mit Blick auf Friedensverhandlungen erhöht und eine Pufferzone geschaffen werden. Bereits zuvor hatte Selenskyj den vollständigen Rückzug der russischen Armee von ukrainischem Staatsgebiet – einschließlich der bereits 2014 annektierten Halbinsel Krim – zur Bedingung für Verhandlungen gemacht. Dagegen fordert Kremlchef Wladimir Putin den Rückzug der Ukraine aus vier von Russland besetzten Gebieten der Ukraine sowie den Verzicht auf eine Nato-Mitgliedschaft.

Kremlberater Uschakow gab an, der ukrainische Vorstoß habe die Aussicht auf Friedensverhandlungen in die Ferne gerückt. Der Beginn möglicher Gespräche hänge „von der Situation im Kampfgebiet ab, auch in der Region Kursk“, sagte er. Schon vor dem ukrainischen Eindringen nach Russland waren Verhandlungen unwahrscheinlich. Am Montag meldete das russische Verteidigungsministerium die Einnahme eines weiteren Orts im umkämpften ostukrainischen Donezk.

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