Gaza: Sechs Geiseln tot geborgen

von Redaktion

Israel meldet schweren Raketenbeschuss durch Hisbollah

Gaza/Kairo – Während die Verhandlungen für eine Waffenruhe im Gazastreifen fortgesetzt werden, hat die israelische Armee die Leichen von sechs Geiseln aus dem Gebiet geborgen. Die Körper der bereits zuvor für tot erklärten Israelis seien aus dem Gebiet von Chan Junis zurückgeführt worden, teilte das Militär am Dienstag mit. Die Bergung erfolgte bei einem gemeinsamen Einsatz mit dem Inlandsgeheimdienst Schin Bet.

Unterdessen ging das Ringen um ein Abkommen über eine Waffenruhe und die Freilassung der verbliebenen Geiseln weiter. US-Außenminister Antony Blinken reiste zu Gesprächen nach Ägypten. Blinken sagte nach einem Gespräch mit dem israelischen Regierungschef Benjamin Netanjahu am Montag, dieser habe ihm bei einem „sehr konstruktiven Treffen“ bestätigt, den Kompromissvorschlag akzeptieren zu wollen. Nun sei es an der Hamas, dem Vorschlag zuzustimmen.

Aus dem Libanon sind derweil nach israelischen Militärangaben gestern Abend erneut zahlreiche Raketen auf den Norden Israels abgefeuert worden. Eine Salve von rund 40 Geschossen sei über die Grenze geflogen, teilte die Armee mit. Außerdem seien mehrere Flugkörper identifiziert worden. Einige davon habe die Luftabwehr abgefangen, einige seien in den von Israel besetzten Golanhöhen niedergegangen. Es gab zunächst keine Berichte über Verletzte.

Die israelische Luftwaffe hatte zuvor Militäreinrichtungen der schiitischen Hisbollah-Miliz im Süden des Libanons angegriffen, wie es in der Mitteilung weiter hieß. Das Militär hatte bereits am Morgen schweren Beschuss mit etwa 55 Geschossen aus dem Libanon gemeldet. Diese lösten demnach Brände im Norden Israels aus.

Es besteht die Sorge, die Lage könnte weiter eskalieren und in einen größeren Krieg münden. Die Hisbollah hatte Vergeltung für die Tötung einer ihrer ranghohen Kommandeure bei einem israelischen Angriff Ende Juli in Beirut angekündigt.

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