„Judensau“-Streit: Kläger will vor EU-Gericht
Karlsruhe/Wittenberg – Im Streit um das „Judensau“-Relief an der Stadtkirche Wittenberg in Sachsen-Anhalt will sich der Kläger nach mehreren Niederlagen vor deutschen Gerichten an den Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte (EGMR) wenden. Dietrich Düllmann, der 1978 zum Judentum konvertiert ist und sich seither Michael nennt, möchte erreichen, dass das antijüdische Sandsteinrelief aus dem 13. Jahrhundert entfernt wird. Jüngst hat das Bundesverfassungsgericht eine Verfassungsbeschwerde hierzu nicht zur Entscheidung angenommen.
Paris: Konservative wollen in Opposition
Paris – Nach einem Treffen mit Frankreichs Präsident Emmanuel Macron zur Regierungsfindung haben Frankreichs Konservative betont, in der Opposition agieren zu wollen. „Wir werden uns an keiner Regierungskoalition beteiligen“, sagte der Fraktionsvorsitzende der Droite Républicaine, Laurent Wauquiez. Man glaube nicht an eine Koalition, in der Menschen zusammengetan würden, die nicht das Gleiche dächten.
Burkina Faso: Mehr als 100 Tote bei Anschlag
Ouagadougou – Bei einem Terrorangriff in Burkina Faso sind offenbar mindestens 100 Menschen ums Leben gekommen. Unter den Opfern seien Zivilisten, Soldaten und Mitglieder der paramilitärischen Gruppierung „Verteidiger des Vaterlands“, berichtete der französische Sender RFI in der Nacht zu Sonntag. Mindestens 140 Verletzte seien zudem in umliegende Krankenhäuser gebracht worden. Ein Augenzeuge berichtete RFI, die Täter hätten in der ganzen Stadt geschossen und überall habe Panik geherrscht.
Venezuela: EU nach Wahl „extrem besorgt“
Brüssel – Angesichts der sich vertiefenden politischen Krise in Venezuela nach der umstrittenen Wiederwahl von Präsident Nicolás Maduro hat sich die Europäische Union „extrem besorgt“ gezeigt. Caracas habe noch immer nicht die „notwendigen Beweise“ vorgelegt, um den Wahlprozess auszuwerten, erklärte der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell am Sonntag. „Nur vollständige und unabhängig nachprüfbare Ergebnisse werden akzeptiert und anerkannt“, fügte er hinzu.
Selenskyj lobt neuen Raketentyp
Kiew – Die Ukraine hat nach Angaben von Präsident Wolodymyr Selenskyj eine neue schlagkräftige Waffe gegen Russland entwickelt. „Gestern gab es den ersten erfolgreichen Kampfeinsatz unserer neuen Waffe – einer ukrainischen weitreichenden Raketen-Drohne vom Typ „Paljanyzja““, schrieb Selenskyj auf Facebook. Dieser Hybrid sei in der Lage, die Flugplätze zu bekämpfen, von denen russische Kampfjets und Bomber aufstiegen, um ukrainische Städte und Ortschaften zu attackieren.