IN KÜRZE

von Redaktion

Schweiz erwägt Atom-Kehrtwende

Die Schweizer Regierung erwägt, das Verbot des Baus neuer Kernkraftwerke aufzuheben. Um die Stromversorgung zu gewährleisten, müsse man für alle Technologien offen sein. Die Schweiz hatte nach dem Reaktorunfall von Fukushima in Japan 2011 beschlossen, schrittweise aus der Kernenergie auszusteigen. 2017 votierte die Mehrheit bei einer Volksabstimmung für den Atomausstieg. Die vier noch betriebenen Kernkraftwerke dürfen, solange sie sicher sind, am Netz bleiben. Eines wurde bereits geschlossen. Es sei offen, ob der Ausbau der Erneuerbaren Energien rasch genug erfolgen werde, um die wegfallenden Kapazitäten und den steigenden Strombedarf rechtzeitig decken zu können, sagte Energieminister Albert Rösti. „Der Bundesrat will sich die Möglichkeit offenhalten, das heute verfügbare Maß an klimaschonendem, inländischem, ganzjährig und rund um die Uhr verfügbaren Strom zu sichern.“ Bis Ende des Jahres soll ein Gesetzesvorschlag ausgearbeitet werden.

Nordkorea testet neuen Raketenwerfer

Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un hat den Test eines Mehrfachraketenwerfers beaufsichtigt. Der 240-Millimeter-Mehrfachraketenwerfer habe unter anderem ein neues Lenksystem, berichtete die staatliche Nachrichtenagentur KCNA. Vor wenigen Tagen meldete KCNA den Test einer neuen Kamikaze-Drohne. Das sind unbemannte Flugobjekte, die mit Sprengstoff bestückt gezielt in feindliche Ziele gelenkt werden. Beobachtern zufolge könnte Pjöngjang Artillerie und Marschflugkörper testen und deren Produktion hochfahren, um sie ins verbündete Russland zu schicken.

Islamismus: Faeser spricht mit Frankreich

Nach der tödlichen Messerattacke von Solingen möchte Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) bei der Bekämpfung des islamistischen Terrorismus enger mit Frankreich zusammenarbeiten. Insbesondere gehe es um das Zurückdrängen der sogenannten Sekundärmigration, bei der es sich um Flüchtlingsbewegungen zwischen den EU-Mitgliedsstaaten handelt. Die EU-Kommission müsse Druck machen auf Mitgliedsstaaten, die sich schwertäten, Flüchtlinge zurückzunehmen, die dort erstmals Asyl beantragt hätten. Dies sei das gemeinsame Interesse von Deutschland und Frankreich, sagte Faeser.

UN-Fahrzeug unter israelischem Beschuss

Ein Fahrzeug der Vereinten Nationen ist am Dienstagabend nach UN-Angaben bei der Fahrt in einem Hilfskonvoi im Gazastreifen von Beschuss der israelischen Armee (IDF) getroffen worden. Das „deutlich gekennzeichnete humanitäre UN-Fahrzeug“ sei Teil eines Konvois gewesen, „der vollständig mit der IDF koordiniert worden war“, sagte ein Sprecher des UN-Generalsekretärs. Es sei „zehn Mal von IDF-Schüssen getroffen“ worden, darunter auch von Kugeln, „die auf die vorderen Fenster gerichtet waren“. Die zwei Fahrzeuginsassen seien unverletzt geblieben.

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