Polen pocht weiter auf Entschädigung

von Redaktion

Polens Präsident Andrzej Duda beim Gedenken. © AFP

Warschau – Bei der Gedenkfeier zum 85. Jahrestag des deutschen Überfalls auf sein Land hat Polens Präsident Andrzej Duda erneut Entschädigung von Deutschland für die im Zweiten Weltkrieg erlittenen Schäden gefordert. „Vergebung und Schuldanerkenntnis sind eine Sache, Wiedergutmachung des Schadens eine andere“, sagte Duda in der polnischen Kleinstadt Wielun. „Und diese Frage ist immer noch nicht geklärt, und das seit 80 Jahren, wenn man die Zeit des Zweiten Weltkriegs mitzählt.“ Präsident Duda stammt aus den Reihen der nationalkonservativen PiS.

Der deutsche Überfall auf Polen am 1. September 1939 gilt als Beginn des Zweiten Weltkrieges. Noch vor dem Beschuss der Westerplatte bei Danzig wurde das Städtchen Wielun nahe der damaligen deutsch-polnischen Grenze von der deutschen Luftwaffe bombardiert. Schätzungen gehen von bis zu 1200 getöteten Zivilisten aus, die allein bei diesem Angriff ums Leben kamen. Während des gesamten Zweiten Weltkriegs kamen in Polen nach Schätzungen bis zu sechs Millionen Menschen ums Leben, Warschau wurde vollkommen zerstört.

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