K-Frage: Union entscheidet bis Oktober
Berlin – Der CSU-Landesgruppenchef im Bundestag, Alexander Dobrindt, hat Erwartungen an eine baldige Entscheidung über die Kanzlerkandidatur der Union gedämpft. „Der Zeitplan für die Kanzlerkandidatur heißt: Im Spätherbst entscheiden, also September oder Oktober“, sagte Dobrindt der „Augsburger Allgemeinen“. Im „Stern“ bezeichnete er die Kandidatur als noch nicht entschieden. „Solange sie nicht beschlossen ist, ist sie offen“, sagte er, fügte aber mit Blick auf CDU-Chef Friedrich Merz an: „Die Favoritenrolle ist klar.“
Kritik an Lauterbachs Reform
Berlin – Als „nicht praxistauglich“ kritisieren die katholischen Krankenhäuser in Deutschland die geplante Krankenhausreform von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach. Der SPD-Politiker versuche, seine sehr theoretischen Reformideen zu retten, habe aber wesentliche Fragen zur Zukunft der Krankenhauslandschaft nicht beantwortet, kritisierte die Geschäftsführerin des Katholischen Krankenhausverbands Deutschlands, Bernadette Rümmelin.
Zwölf Migranten sterben im Ärmelkanal
Paris – Beim Kentern eines Flüchtlingsboots im Ärmelkanal sind zwölf Menschen ums Leben gekommen. Zwei Personen werden vermisst und weitere wurden verletzt, wie Frankreichs Innenminister Gérald Darmanin mitteilte. Die maritime Präfektur teilte mit, die Rettungsaktion vor dem nordfranzösischen Küstenort Le Portel bei Boulogne-sur-Mer dauere an. 65 Menschen seien aus dem Wasser gezogen worden, zwölf davon hätten nur noch tot geborgen werden können.
Großer Empfang für Putin in der Mongolei
Ulan Bator – Russlands Präsident Wladimir Putin ist ungeachtet des gegen ihn vorliegenden Haftbefehls des Internationalen Strafgerichtshofs (IStGH) mit großem Pomp in der Mongolei empfangen worden. Bei der Zeremonie auf dem mit riesigen russischen und mongolischen Fahnen bedeckten zentralen Platz der Hauptstadt Ulan Bator boten die Gastgeber unter anderem Soldaten in traditionellen Uniformen und zu Pferde auf. Es war der erste Besuch Putins in einem IStGH-Mitgliedsland seit Erlass des Haftbefehls gegen ihn im März 2023.
Boko Haram tötet mehr als 80 Menschen
Lagos – Bei einem Angriff auf ein Dorf im Norden Nigerias sind Behördenangaben zufolge mindestens 81 Menschen getötet worden. „Etwa 150 mutmaßliche Boko-Haram-Terroristen auf mehr als 50 Motorrädern“ hätten das Dorf Mafa im Bundesstaat Yobe mit „Gewehren und Granaten“ angegriffen, teilte Polizeisprecher Abdulkarim Dungu der Nachrichtenagentur AFP mit. „Viele Geschäfte und Häuser“ seien von den Angreifern in Brand gesteckt worden.