Staatsschutz ermittelt wegen Vergewaltigung
Iserlohn – Bei einer Gruppenvergewaltigung eines Mannes im sauerländischen Iserlohn wird ein politischer Hintergrund nicht ausgeschlossen. Am späten Samstagabend hätten Zeugen Schreie aus einem Gebäude gehört, berichteten Polizei und Staatsanwaltschaft. Die Beamten fanden dort einen verletzten 30-Jährigen. Er kam in ein Krankenhaus. Die Staatsanwaltschaft bestätigte später, dass es sich um eine Gruppenvergewaltigung gehandelt hat. Bei dem 30-Jährigen handele es sich um einen Flüchtling aus dem Iran, sagte Staatsanwalt Michael Burggräf. Das hatte die „Bild“-Zeitung zuvor berichtet. Mithilfe eines Polizeihubschraubers konnten vier Verdächtige im Alter von 24, 34, 42 und 46 Jahren in einem angrenzenden Waldstück aufgespürt und festgenommen werden. Da ein politischer Hintergrund nicht ausgeschlossen werden könne, habe der Staatsschutz die Ermittlungen übernommen. Worin der politische Hintergrund bestehen soll, teilten die Behörden nicht mit. Zwei Verdächtige seien noch flüchtig. Anhaltspunkte dafür, dass die vier gefassten Verdächtigen der rechten Szene angehören, gebe es bislang nicht.
Frankreich: Großdemo gegen Barnier
Tel Aviv – In Frankreich haben mehr als 100000 Menschen gegen die Ernennung des neuen rechtsgerichteten Premierministers Michel Barnier demonstriert. Allein in Paris waren es laut Innenministerium 26000 Teilnehmer. Aber auch in vielen anderen Städten wie Nantes, Nizza, Marseille und Straßburg gingen die Menschen gegen den 73-jährigen Konservativen auf die Straße. Die Wut der Demonstranten richtete sich auch gegen Präsident Emmanuel Macron, der den konservativen Ex-EU-Kommissar mit Stimmen der rechtspopulistischen RN zum Regierungschef ernannt hat.
Russische Kampfdrohne stürzt in Lettland ab
Risa – In Lettland ist eine russische Kampfdrohne abgestürzt. Dem Verteidigungsministerium in Riga zufolge war die Drohne vom benachbarten Belarus aus in den lettischen Luftraum eingedrungen. Wenige Stunden zuvor hatte auch Rumänien – das wie Lettland der EU und der Nato angehört – den Einschlag einer russischen Drohne auf dem eigenen Staatsgebiet gemeldet und von einer „Verletzung“ seines Luftraums gesprochen.
BSW gründet Verbände in NRW und Sachsen-Anhalt
Bochum/Magdeburg – Das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) hat in Nordrhein-Westfalen und Sachsen-Anhalt Landesverbände gegründet. Damit baut die Partei der Ex-Linken-Politikerin Sahra Wagenknecht die deutschlandweiten Strukturen weiter aus. In Bochum wurden der ehemalige Linken-Politiker Amid Rabieh und der Rechtsanwalt Jan Ristau an die Spitze des NRW-Verbandes gewählt, in Magdeburg der Student John Lucas Dittrich und der Verwaltungsbeamte Thomas Schulze.