KOMMENTAR

Swing States ohne Harris-Hype

von Redaktion

Trump scheut zweites TV-Duell

In der Welt des Donald Trump ist die Sachlage eindeutig: Er habe die Debatte gegen die demokratische Kandidatin Kamala Harris gewonnen, behauptet der Ex-Präsident. Deshalb werde es keine Neuauflage mehr geben. Wie so oft erfindet sich der 78-Jährige seine eigene Realität, die wenig mit der Wirklichkeit zu tun hat – aber immer noch von erstaunlich vielen Amerikanern geglaubt wird. Tatsächlich ist es eher so: Trump kneift. Aus Sicht der Republikaner mag das sogar die richtige Entscheidung sein. Denn die Gefahr, dass Trump – von Ego und Emotion übermannt – weitere Dummheiten begeht, war schlicht zu groß.

Es war keine gute Woche für den Ex-Präsidenten. Erst der schlecht gelaunte und schlecht vorbereitete Auftritt beim TV-Duell. Dann das klare Harris-Bekenntnis von Popstar Taylor Swift, deren Einfluss vor allem auf junge, weiße, weibliche Wähler nicht zu überschätzen ist. Insgesamt scheinen Frauenrechte, gerade seit den Äußerungen von Trump-Vice J.D. Vance, zu einem großen Thema zu werden.

Vorteil Harris. Aber gelaufen ist das Rennen noch lange nicht. Nicht nur, weil konservative Medien weiter treu zum Kandidaten der Republikaner stehen. Sondern vor allem, weil die Wahl in wenigen Swing States entschieden wird. In Arizona, Georgia, Nevada, Pennsylvania und North Carolina liegen beide gleichauf.

Mike.Schier@ovb.net

Artikel 1 von 11