Donald Trump, hier mit Influencerin Laura Loomer. © X.com
Washington – Zwei Monate nach dem dramatischen Anschlag auf den früheren US-Präsidenten Donald Trump sorgt ein neuer „Sicherheitszwischenfall“ für große Aufregung in Amerika. Nach ersten Informationen fielen am Sonntag in der Nähe seines Golfclubs in Florida Schüsse. Die Hintergründe waren am späten Abend unübersichtlich. Amerikanische Zeitungen veröffentlichten zwei Versionen zu den Ereignissen: In einer Variante war von einem Schusswechsel die Rede, den sich zwei Personen in der Nähe des Ressorts geliefert hätten. Die andere Version besagt, dass der Sicherheitsdienst Secret Service das Feuer auf eine verdächtige Person mit einer Waffe eröffnet habe.
Ob Trump in Gefahr gewesen ist, schien zunächst unklar. Sein Sohn Donald junior sprach im Kurznachrichtendienst X von einer Maschinenpistole AK-47, die in den Büschen in der Nähe des Ressorts von der Polizei gefunden worden sei. Der Secret Service wiederum ließ zunächst nur verlauten, dass er bei den Ermittlungen der Geschehnissen mit dem örtlichen Sheriff zusammenarbeite. Trumps Wahlkampfteam berichtete, der Alt-Präsident sei in Sicherheit gebracht worden. „Bis auf Weiteres wird es keine Informationen geben“, erklärte der Sprecher von Trumps Wahlkampagne, Steven Cheung. Der republikanische Ex-Präsident Trump hielt sich am Sonntag laut Medienberichten in seinem Golfclub in West Palm Beach im Bundesstaat Florida auf und spielte während des Zwischenfalls offensichtlich selbst Golf.
Der Vorfall hat auch deshalb besondere Brisanz, weil Trump Mitte Juli nur um Haaresbreite einem Schusswaffenattentat bei einem Wahlkampfauftritt in der Kleinstadt Butler im Bundesstaat Pennsylvania entkommen ist. Der 78-Jährige trug lediglich eine leichte Verletzung am rechten Ohr davon. Ein Mann im Publikum wurde getötet. Der mutmaßliche Täter, der 20-jährige Thomas Matthew Crooks, wurde von einem Scharfschützen des für die Sicherheit amtierender und ehemaliger US-Präsidenten zuständigen Secret Service erschossen. Nach dem Attentat auf Trump trat die Secret-Service-Chefin Kimberly Cheatle zurück. Mindestens fünf Agenten wurden zudem beurlaubt.
Nach dem gestrigen Zwischenfall äußerste sich auch der amtierende US-Präsident Joe Biden: Er sei erleichtert, dass Trump in Sicherheit ist. Vor dem Alarm im Golfclub hatte Trump erneut selbst für große Aufregung gesorgt. In einem Post auf seinem eigenen Kurznachrichtendienst Truth Social schrieb er: „Ich hasse Taylor Swift“ – und erntete dafür massive Kritik auch aus den republikanischen Reihen. Hintergrund: Die Popsängerin, nur in den USA ein Mega-Star, hatte zuvor ihre Unterstützung für Kamala Harris erklärt.
BEZ/ZP