Berlin – Das Bundeskriminalamt (BKA) erhöht die Zahl der Personenschützer für Spitzenpolitiker aufgrund der verschärften Gefahrenlage deutlich. Wie BKA-Präsident Holger Münch dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“ sagte, soll die Anzahl der Beamten im Bereich Personenschutz von derzeit 500 zunächst im kommenden Jahr auf 600 und danach um weitere 100 steigen. „Die Abteilung wächst also.“
Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) gelte als besonders gefährdet und werde rund um die Uhr bewacht, sagte der BKA-Präsident. Besonders im Fokus stünden auch Frank-Walter Steinmeier, Olaf Scholz, Boris Pistorius, Nancy Faeser, Robert Habeck sowie Annalena Baerbock. Allerdings stocke man das Personal nicht nur wegen der „wachsenden Gefahren im Inland“ auf, sondern auch wegen der Spannungen im Ausland, sagte Münch – etwa wegen des Ukraine- und des Gaza-Kriegs.
Das BKA ist für den Schutz des Bundespräsidenten, des Kanzlers, der Bundesminister sowie der führenden Bundestagsabgeordneten zuständig. Parallel dazu haben auch die Landeskriminalämter eigene Personenschutz-Einheiten; sie bewachen in Bayern zum Beispiel unter anderem den Ministerpräsidenten und den Innenminister. Die Münchner Polizei kümmert sich darüber hinaus um den Schutz für einzelne Personen, etwa den US-Generalkonsul oder hohe jüdische Funktionäre.
AFP/MM