China testet interkontinentale Rakete

von Redaktion

Peking – China hat nach eigenen Angaben eine Interkontinental-Rakete mit einer Sprengkopfattrappe in den Pazifischen Ozean abgefeuert. Die Raketentruppe der Volksbefreiungsarmee habe den Test am Morgen (Ortszeit) durchgeführt; die Rakete sei auf hoher See ins geplante Zielgebiet gefallen, teilte das Verteidigungsministerium in Peking mit. Es bezeichnete den Testabschuss als „Routinemaßnahme in unserem jährlichen Trainingsplan“ Die Mitteilung ist ungewöhnlich, da über solche Raketentests Chinas nur selten etwas bekannt wird.
Der Raketentest sei nicht gegen ein Land oder Ziel gerichtet gewesen, sagte Sprecher Zhang Xiaogang, und entspreche internationalem Recht. Dem Ministerium zufolge sollten damit die Leistungsfähigkeit der Waffen und die militärische Ausbildung geprüft werden. Weitere Details zur Art der Rakete und das genaue Testgebiet nannte das Ministerium nicht.
Die Raketentruppe der Volksbefreiungsarmee ist für das nukleare und konventionelle Raketenarsenal Chinas zuständig. Interkontinental-Raketen können Tausende von Kilometern weit reichen und nukleare Sprengköpfe tragen. China ist Atommacht und besitzt mit der DF-41 einen Interkontinental-Raketentyp, der bis zu 15.000 Kilometer weit reichen kann.
Laut einem Bericht des US-Verteidigungsministeriums vom vergangenen Jahr könnte China schätzungsweise mehr als 500 nukleare Sprengköpfe besitzen und dürfte das Arsenal weiter ausbauen. Nach Angaben des Stockholmer Friedensforschungsinstituts Sipri hat China den drittgrößten Bestand an Atomsprengköpfen nach Russland und den USA.

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