Weidel wird Kanzlerkandidatin

von Redaktion

Einigung mit Chrupalla – Offizielles Votum folgt im Dezember

Berlin – Die beiden AfD-Vorsitzenden Tino Chrupalla und Alice Weidel haben sich darauf geeinigt, dass Weidel die AfD als Kanzlerkandidatin in den Wahlkampf führen soll. Das wurde der Deutschen Presse-Agentur am Freitag aus Parteikreisen bestätigt. Das sei bisher aber nur eine Absprache der beiden Vorsitzenden, sagte der Bundestagsabgeordnete Stephan Brandner der dpa. Das müsse nun noch durch die Gremien der Partei bestätigt werden.

Die Partei bestätigte am Abend, Anfang Dezember sollten der Bundesvorstand und die Bund-Länder-Konferenz über die Personalie abstimmen. Im Januar folgt der Parteikonvent. Im April soll Weidel dann offiziell auf dem Bundesparteitag der AfD von den Delegierten gewählt werden.

Dass Chrupalla Weidel den Vortritt lässt, kommt nicht völlig überraschend. Schon vor Wochen hatte Chrupalla in der ARD für eine Kanzlerkandidatur geworben und gesagt: „Alice Weidel wäre eine sehr gute Kanzlerkandidatin, was ich auch unterstützen würde.“ Er greife damit aber keinen Entscheidungen vor. „Sie können davon ausgehen, dass es da keinen Machtkampf gibt und auch keinen Streit gibt.“ Weidel selbst hatte sich im ZDF-Sommerinterview noch bedeckt gehalten. „Ich kann mir viele Kandidaten vorstellen, und das ist noch gar nicht durch“, sagte sie damals. Der reguläre Termin der nächsten Bundestagswahl ist im Herbst 2025.

Chrupalla und Weidel waren Ende Juni von einem Bundesparteitag für zwei weitere Jahre als Führungsspitze wiedergewählt worden. Für Chrupalla sprachen sich nach Zählung der AfD knapp 83 Prozent aus, Weidel holte knapp 80 Prozent Ja-Stimmen. Bei der AfD werden Enthaltungen nicht mitgezählt.
DPA

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