München/Kairo – Bayerns Ministerpräsident Markus Söder startet am Mittwoch zu einer dreitägigen Reise nach Ägypten. Die Einladung nach Kairo kam vom ägyptischen Präsidenten Abdel Fattah al-Sisi, ein Treffen wurde aber abgesagt, weil der Präsident seinerseits kurzfristig auf Reisen geht. Stattdessen gibt es am Donnerstag ein Gespräch mit Premier Mustafa Madbuli.
„Der Besuch passt in unsere Afrika- und Nahost-Strategie“, sagt Söder vorab. „Ägypten ist das Tor zu Afrika und auch aus Sicherheitsaspekten ein wichtiger Partner in der Region.“ Auch wenn es in dem Gespräch mit Madbuli um das Thema Migration gehen soll, stehen andere Fragen im Fokus: „Wir wollen im Rahmen der bayerischen Afrikastrategie die wirtschaftliche Zusammenarbeit ausbauen. Dazu unterstützen wir bayerische Firmen wie beispielsweise Siemens“, sagte Söder. In Ägypten will er deshalb mit seiner Delegation unter anderem das größte Bahnprojekt des Landes, „den Suezkanal auf Schienen“, besuchen, an dessen Bau Siemens beteiligt ist. Weiterer thematischer Schwerpunkt der Reise ist Wasserstoff.
Wer Söder kennt, weiß, dass er während seiner Reise nicht an einem fototauglichen Abstecher zu den Pyramiden vorbeikommen wird. Am 3. Oktober wird Bayern mit der deutschen Botschaft in Kairo eine Feier zum Tag der Deutschen Einheit ausrichten – eine Art Oktoberfest unter Palmen.