Vatikan: Absage an Frauen-Diakonat
Rom – Der Diakonat für Frauen wird im Zuge der Weltsynode nicht eingeführt werden. Das ergibt sich aus einer Erklärung des Präfekten des Vatikan-Dikasteriums für die Glaubenslehre, Kardinal Víctor Manuel Fernandez. Der Vertraute von Papst Franziskus hatte am Mittwochabend, dem ersten Tag der derzeit im Vatikan stattfindenden Weltsynode, gesagt: „In den Vorstellungen des Heiligen Vaters gibt es andere Themen, die erst noch vertieft und gelöst werden müssen, bevor man voreilig über einen möglichen Diakonat für einige Frauen spricht.“
JMM
Gericht stärkt Rechte afghanischer Frauen
Luxemburg – Der Europäische Gerichtshof (EuGH) hat entschieden, dass die diskriminierenden Maßnahmen des Taliban-Regimes gegen Frauen in Afghanistan als Verfolgung einzustufen sind. Bei der Prüfung von Asylanträgen von Frauen aus Afghanistan genüge bereits deren Geschlecht und Staatsangehörigkeit, um Verfolgung anzunehmen, urteilte der Gerichtshof am Freitag mit. Eine konkrete individuelle Bedrohung müsse nicht nachgewiesen werden. Zwei afghanische Frauen hatten vor dem österreichischen Verwaltungsgerichtshof gegen die Ablehnung ihres Asylantrags geklagt. Der EuGH gab ihnen Recht.
Bolivien: Ex-Präsident im Visier der Justiz
La Paz – Boliviens Ex-Präsident Evo Morales ist wegen Vorwürfen der Vergewaltigung einer Minderjährigen während seiner Amtszeit ins Visier der Justiz geraten. „Es geht um ein Mädchen, das im Alter von 15 oder 16 Jahren vergewaltigt wurde“, sagte Justizminister César Siles. Der Fall habe sich vor acht Jahren zugetragen. Die Jugendliche habe anschließend ein Mädchen zur Welt gebracht. Der heute 64 Jahre alte Morales sei in der Geburtsurkunde als Vater eingetragen, sagte der Justizminister.
Musk unterstützt rechte Gruppen
Washington – Tech-Milliardär Elon Musk spendet offenbar seit Jahren für rechte und republikanische Gruppen in den USA. Offiziell hat Musk im Juni seine Unterstützung für den Kandidaten der Republikaner, Donald Trump, verkündet. Laut „Wall Street Journal“ spendete er aber bereits 2022 über 50 Millionen Dollar an die Trump-nahe Gruppe Citizens for Sanity, die Werbung gegen Trans-Personen und Einwanderer schaltet. Auch soll Musk die rechte Gruppe Building America‘s Future unterstützt haben.
Paris: Linke stellen Misstrauensantrag
Paris – In Frankreich hat das Linksbündnis Neue Volksfront den ersten Misstrauensantrag gegen die Regierung von Michel Barnier eingereicht. Die Regierung sei „eine Negation des Ergebnisses der letzten Parlamentswahl“, hieß es darin. Die Linken hatten die Wahl gewonnen, Präsident Macron ernannte aber den Konservativen Barnier zum Premier. Der Antrag hat kaum Chancen, da die Rechtspopulisten dagegen stimmen wollen.