Israel: Nasrallahs Nachfolger wohl ebenfalls tot

von Redaktion

Beirut – Der aussichtsreichste Kandidat für die Nachfolge des getöteten Hisbollah-Generalsekretärs Hassan Nasrallah, Haschim Safi al-Din, ist nach Angaben des israelischen Verteidigungsministers vermutlich ebenfalls tot. „Die Hisbollah ist eine kopflose Organisation – Nasrallah wurde ausgeschaltet und sein Nachfolger wurde wahrscheinlich ebenfalls ausgeschaltet“, sagte Joav Galant. Der Minister erwähnte al-Din, den Chef des Hisbollah-Exekutivrats, zwar nicht namentlich. Es gebe in der libanesischen Schiitenmiliz aber niemanden mehr, der Entscheidungen treffe, sagte Galant.

Der Nachrichtensender Al-Jazeera hatte vor einigen Tagen berichtet, die Hisbollah habe den Kontakt zu Safi al-Din verloren. Die Hisbollah wies die Berichte als falsch zurück. Der hochrangige Hisbollah-Anführer war Berichten zufolge Ziel eines massiven israelischen Bombardements in der libanesischen Hauptstadt Beirut in der vergangenen Woche. Er ist ein Cousin des getöteten Nasrallahs und soll gute Verbindungen zum Iran haben.

Israels Bodentruppen haben zudem bei ihrem Vorstoß auf libanesisches Gebiet laut Sicherheitskreisen einen Militärposten der Hisbollah erobert. Auch die mit dem Iran verbündete Hisbollah bestätigte, dass eine israelische Flagge an dem Posten gehisst wurde.

Außerdem hat die israelische Armee eigenen Angaben zufolge einen von der Hisbollah-Miliz gegrabenen Tunnel zerstört, der vom Libanon nach Israel führte. Der rund 25 Meter lange, im Südlibanon beginnende Tunnel führe zehn Meter weit in israelisches Gebiet hinein, erklärte Armeesprecher Daniel Hagari.

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