Stoltenberg bestätigt Siko-Posten

von Redaktion

Ischinger: „Es gibt niemanden, der besser qualifiziert ist“

München – Jetzt ist die Top-Personalie offiziell: Der frühere Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg (65) wird neuer Chef der Münchner Sicherheitskonferenz. Er löst nach der nächsten Konferenz im Februar den jetzigen Leiter Christoph Heusgen ab. Der Wechsel war vor einigen Wochen durchgesickert und wurde nun bestätigt.

„Ich habe mein ganzes politisches Leben dem Erhalt des Friedens gewidmet. Es ist mir eine große Ehre, den Vorsitz der Münchner Sicherheitskonferenz zu übernehmen und einen Beitrag zu ihrer Mission ‚Frieden durch Dialog‘ zu leisten“, betonte Stoltenberg nach seiner offiziellen Ernennung. Als Nato-Generalsekretär war er regelmäßig Gast bei der Münchner Konferenz.

Der Präsident des Siko-Stiftungsrats und langjährige Konferenzvorsitzende Wolfgang Ischinger äußerte sich erfreut: „Mit seinem weltweiten Ruf und seiner enormen Erfahrung wird Jens Stoltenberg die Konferenz in eine noch wichtigere und globalere Rolle führen. Es gibt niemanden, der besser qualifiziert ist.“ Der Stiftungsrat sei sehr dankbar für den großen Beitrag, den Heusgen in seiner dreijährigen Amtszeit geleistet habe.

Auch der scheidende Siko-Chef findet freundliche Worte. „Ich bin dem MSC-Team außerordentlich dankbar für alles, was wir in den vergangenen drei Jahren erreicht haben“, sagt Heusgen. Ganz freiwillig geht er dem Vernehmen nach nicht. Er selbst soll über seine Ablösung überrascht gewesen sein. Die Hintergründe sind unklar, zwei Versionen kursieren: Stoltenberg sei eine einmalige Siko-Chance, weil renommierter als der Amtsinhaber. Andere verweisen auf Heusgens häufige und laute Kritik am Ukraine-Kurs des Kanzlers, die in Berlin bitter aufstieß. Heusgen wird die Konferenz 2025 noch leiten.
DPA/MMÄ

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