Vientiane – US-Außenminister Antony Blinken hat Chinas „zunehmend gefährliche Aktionen“ im Streit um Gebietsansprüche im Südchinesischen Meer scharf kritisiert. „Dabei wurden Menschen verletzt und Schiffe der Asean-Staaten beschädigt, was den Verpflichtungen zur friedlichen Beilegung von Streitigkeiten widerspricht“, sagte Blinken beim Gipfeltreffen der Staats- und Regierungschefs der südostasiatischen Staatengemeinschaft Asean in der laotischen Hauptstadt Vientiane.
Im Südchinesischen Meer kommt es immer wieder zu Zwischenfällen, speziell zwischen der chinesischen Küstenwache und philippinischen Schiffen. Peking setzt regelmäßig Wasserwerfer ein; auch zu Kollisionen ist es bereits gekommen. Zuletzt hatte die chinesische Luftwaffe zudem gefährliche Manöver in der Region abgehalten und Leuchtraketen nahe einer Transportmaschine der philippinischen Luftwaffe abgefeuert.
China reklamiert praktisch das gesamte Südchinesische Meer für sich. Die Philippinen, Vietnam, Malaysia, Taiwan und Brunei weisen die Ansprüche hingegen zurück und berufen sich auf ein Urteil des UN-Schiedsgerichts aus dem Jahr 2016. China erkennt das Urteil nicht an. Das rohstoffreiche Gebiet gilt auch als wichtige Handelsroute.