Washington – Im knappen Rennen um das Weiße Haus ist Ex-US-Präsident Barack Obama in den Wahlkampf der demokratischen Kandidatin Kamala Harris eingestiegen. Er könne nicht verstehen, „warum irgendjemand glaubt, dass Donald Trump die Dinge verändern wird“, sagte Obama bei einer Wahlkampfveranstaltung im umkämpften Bundesstaat Pennsylvania und rief dazu auf, Vizepräsidentin Harris zu unterstützen.
Trumps Geschäft mit dem Bibelverkauf nannte Obama ebenso „verrückt“ wie seine Hinwendung zu Verschwörungstheorien. Als die Menschenmenge wegen Trump buhte, rief er: „Buht nicht – geht wählen.“ Harris sei „so gut auf die Aufgabe vorbereitet, wie ein Präsidentschaftskandidat nur sein kann“, fuhr er fort. Die langen Reden Trumps verglich Obama mit denen des früheren kubanischen Staatsführers Fidel Castro.
Obama tadelte männliche schwarze Wähler, die sich von Trumps Macho-Verhalten angezogen fühlen könnten. „Es tut mir leid, meine Herren, ich habe das bemerkt, besonders bei einigen Männern, die zu denken scheinen, dass Trumps Verhalten wie Mobbing und das Heruntermachen von Menschen ein Zeichen von Stärke ist“, sagte der Ex-Präsident. „Und ich bin hier, um Ihnen zu sagen, dass das nicht das ist, was wahre Stärke ausmacht.“
Der 63-jährige Obama genießt in der Demokratischen Partei nach wie vor hohes Ansehen und viel Einfluss. Harris und Trump liegen in den Umfragen zur Wahl am 5. November Kopf an Kopf. Beide Kandidaten setzten ihren Wahlkampf am Donnerstag in verschiedenen Swing States fort.