Mehrheit gegen Militärhilfe für Israel

von Redaktion

Berlin – Eine deutliche Mehrheit der Deutschen ist einer Umfrage zufolge gegen weitere Waffenlieferungen an Israel. In einer Forsa-Befragung für das Magazin „Stern“ lehnten 60 Prozent Rüstungsexporte ab. 31 Prozent finden sie richtig, neun Prozent äußern keine Meinung. Kanzler Olaf Scholz (SPD) hatte vergangene Woche versichert: „Es gibt Lieferungen und wird auch immer weitere Lieferungen geben. Darauf kann sich Israel verlassen.“ Zwischen März und Mitte August hatte es keine Lieferungen von Kriegswaffen mehr an Israel gegeben. Ob es sie aktuell gibt, ist unklar.

Bei Anhängern der Grünen ist die Ablehnung von Waffenlieferungen mit 50 Prozent am geringsten, 39 Prozent finden sie richtig. Auch bei den Wählern der beiden anderen Regierungsparteien überwiegt die Ablehnung (SPD 60 Prozent, FDP 52 Prozent). Der Vertreter der Palästinensischen Autonomiebehörde in Deutschland, Laith Arafeh, zeigte sich angesichts von Waffenlieferungen „zutiefst beunruhigt“. Unter anderem Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hatte ein Waffenembargo gegen Israel für die Kämpfe im Gazastreifen gefordert. Auch Großbritannien liefert laut Regierung kein Gerät mehr nach Israel, das beim Begehen mutmaßlicher Kriegsverbrechen genutzt werden könnte.

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