SPD kritisiert Wagenknecht: „Kasperletheater“

von Redaktion

Dresden – Zum Auftakt der Sondierungsgespräche für eine sogenannte Brombeer-Koalition kritisiert Sachsens SPD-Vorsitzender Henning Homann die Einmischung der BSW-Bundesvorsitzenden Sahra Wagenknecht. „Das Kasperletheater, was Sahra Wagenknecht aufführt, das schadet der Regierungsbildung in Sachsen“, sagte Homann vor dem Treffen zwischen CDU, BSW und SPD. Er könne ihr nur empfehlen, damit aufzuhören. Das BSW in Sachsen erlebe er dagegen sehr sachlich orientiert.

Der Parlamentsgeschäftsführer der Union, Thorsten Frei (CDU), forderte das BSW zu einer Richtungsentscheidung auf. „Das Bündnis muss sich entscheiden, ob es in den Ländern Verantwortung tragen oder in der Fundamentalopposition verharren will“, sagte Frei und kritisierte BSW-Chefin Sahra Wagenknecht scharf. Diese könne mit ihren Angriffen „Aufmerksamkeit in Moskau erheischen, aber hierzulande erntet sie nur Kopfschütteln.“ Das BSW knüpft in Sachsen, aber auch in Thüringen mögliche Bündnisse mit der CDU an ein Bekenntnis zur Friedenspolitik, das auch in einem Koalitionsvertrag verankert werden soll.

CDU-Bundesvorstand Johannes Volkmann, Enkel des Altkanzlers Helmut Kohl, sieht Bündnisse mit dem BSW generell sehr kritisch. „Frau Wagenknecht offenbart mit ihrer kompromisslosen Blockadehaltung, dass sie offenbar kein ernsthaftes Interesse an der Übernahme politischer Verantwortung hat“, sagte Volkmann dem „Spiegel“.

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