Weber bei Ägyptens Staatspräsident

von Redaktion

Kairo – Die EU-Spitze setzt auf eine Ausweitung des „Mittelmeerpakts“, um die illegale Migration weiter einzudämmen. Es gebe bereits klare Erfolge, aber auch weitere Forderungen, sagte der EVP-Partei- und Fraktionsvorsitzende Manfred Weber unserer Zeitung am Rande seines Blitzbesuchs in Ägypten. Das Land müsse mehr Flüchtlinge zurücknehmen.

Weber war bis gestern Abend in Kairo, die Gesprächspartner waren höchstrangig. Er traf sich unter anderem mit Staatspräsident Abdel Fattah Al-Sisi, dem Premierminister sowie dem Außenminister. Hauptthemen: Wirtschaft und Migration. „Bei der Bekämpfung der illegalen Migration hat Ägypten eine Schlüsselrolle“, sagte Weber. „Die bisherigen Abkommen haben dazu geführt, dass die Zahl der illegalen Ableger von Ägypten praktisch bei null liegen. Dieser Weg ist maßgeblich durch die EVP initiiert worden, und die Entwicklung zeigt, dass er richtig ist.“ Er habe Staatspräsident Al-Sisi gedankt. Weber sagt aber auch: „Wir wollen diesen Mittelmeerpakt massiv weiter ausbauen. In der EU abgelehnte Asylbewerber aus Ägypten müssen vermehrt zurückgenommen werden.“ Die derzeitige Quote von etwa zehn Prozent sei deutlich zu niedrig.

Ägypten hat rund 110 Millionen Einwohner und eine sehr junge Bevölkerung. Präsident Al-Sisi bemüht sich derzeit zudem um eine vermittelnde Rolle und eine Waffenruhe im Nahost-Konflikt.
CD

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