München – Kleine Hakeleien in der CSU: Der frühere Parteichef Erwin Huber wiederholt seine Forderung, Markus Söder solle in die Bundespolitik wechseln. „Für die CSU wäre es besser, er würde im Nationaltrikot auflaufen. Er muss sich entscheiden, wo künftig sein Fokus sein wird“, sagte Huber den „Nürnberger Nachrichten“. „Zu sagen, in Bayern ist mein Platz, aber in Berlin dribbele ich mit, das wird nicht funktionieren, wie schon Strauß und Stoiber erfahren mussten“, sagte der 78-jährige Niederbayer. „Einwürfe von der Seite will dort niemand.“
Huber und Söder verbindet ein eher schwieriges Verhältnis. Der frühere Parteichef, Generalsekretär und Minister kritisierte auch Söders scharfe Ablehnung der Grünen als potenzieller Partner im Bund. „Ich verstehe auch nicht, warum der Markus sich hier so verbeißt“, sagte Huber. Dieses rigorose Nein teile auch die CDU nicht. „Wir müssen ohne Koalitionsaussage in die Bundestagswahl gehen und nur verfassungsfeindliche Parteien wie die AfD ausschließen.“
Inhaltlich warb Huber anders als sein Parteichef für einen höheren Rundfunkbeitrag. Huber spöttelte auch über Söders Online-Auftritte mit der Inszenierung von Essens-Fotos. „Für mich muss er dort deutlich mehr politische Inhalte ansprechen. Er will ja nicht Küchenchef werden, sondern politische Weichen stellen.“
CD