IN KÜRZE

von Redaktion

Netanjahu entlässt Minister Gallant

Jerusalem – Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu hat Verteidigungsminister Joav Galant entlassen. Er habe das Vertrauen in den Minister verloren, hieß es in einer Mitteilung. Nachfolger solle der bisherige Außenminister Israel Katz werden, dessen Amt der bisherige Minister ohne Geschäftsbereich Gideon Saar übernimmt. Galant habe Entscheidungen getroffen und Erklärungen abgegeben, die den Entscheidungen des Kabinetts widersprochen hätten, schrieb Netanjahu. Die Opposition kritisierte die Entlassung scharf. In Tel Aviv und anderen Städten gingen Tausende spontan auf die Straße, um gegen Netanjahu zu demonstrieren. Gallant selbst nannte drei Streitpunkte mit Netanjahu als Auslöser: Dabei handele es sich um seinen Widerstand gegen ein Gesetz, das viele strengreligiöse Männer in Israel vom Wehrdienst befreien soll, seine Forderung nach einem Deal zur Freilassung der Hamas-Geiseln sowie nach der Einrichtung einer Kommission zur Untersuchung des Massakers vom 7. Oktober. Netanjahu hatte Gallant im März 2023 schon einmal entlassen, den Schritt nach massiven Protesten aber wieder rückgängig gemacht.

Irans Justiz: Sharmahd nicht hingerichtet

Teheran – Der Deutsch-Iraner Jamshid Sharmahd ist nach neuster Darstellung der iranischen Justiz bereits vor Vollstreckung seines Todesurteils gestorben. „Jamshid Sharmahd war zum Tode verurteilt, das Urteil zur Vollstreckung vorbereitet, doch verstarb er, bevor das Urteil vollstreckt wurde“, sagte Sprecher Asghar Dschahangir. Details nannte er nicht. Die Angaben lassen sich unabhängig nicht überprüfen. Zum Verbleib der Leiche ist nichts bekannt. Sharmahd wurde 2023 nach Terrorvorwürfen zum Tode verurteilt.

Ex-Bürgermeister von Sylt gestorben

Hamburg – Sylts Ex-Bürgermeister Nikolas Häckel (parteilos) hatte turbulente Monate hinter sich. Erst war er wegen Burnout krankgeschrieben, dann wurde er vor wenigen Wochen abgewählt. Eigentlich wollte er seinen Ruhestand genießen, wie er sagte. Nun ist der 50-Jährige unter noch nicht sicher geklärten Umständen in Hamburg gestorben. Die Gemeinde bestätigte seinen Tod. An Spekulationen zur Ursache werde man sich nicht beteiligen, hieß es. Die Ermittler gehen von einem Unfall aus.

Moldau: Präsidentin von Kreml abgelehnt

Chisinau – Russland sieht nach der Präsidentenwahl in der Ex-Sowjetrepublik Moldau die Siegerin Maia Sandu nicht als Präsidentin. „Was Frau Sandu betrifft, so ist sie, wie wir es verstehen, nicht die Präsidentin ihres Landes, weil im Land selbst die Mehrheit der Bevölkerung nicht für sie gestimmt hat“, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow. Sandu hatte ihren Sieg den Moldauern im Ausland zu verdanken. Ihr Herausforderer, der prorussische Alexandr Stoianoglo, kam auf knapp 45 Prozent, lag aber bei den im Land abgegebenen Stimmen vor der Amtsinhaberin.

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