Iran hofft auf Kurskorrektur nach Trump-Wahl

von Redaktion

Irans Präsident Peseschkian. © Iranian Presidency/dpa

Teheran – Der Iran hat den Wahlsieg Donald Trumps als Möglichkeit zur „Neubetrachtung der fehlgeleiteten Politik der Vergangenheit“ bezeichnet. „Wir haben sehr schlechte Erfahrungen mit der Politik und der Vorgehensweise der US-Regierungen der Vergangenheit gemacht“, zitierte die staatliche Nachrichtenagentur Irna den Sprecher des iranischen Außenministeriums, Esmaeil Baghaei. Die Beziehungen zwischen beiden Ländern sind seit vier Jahrzehnten äußerst angespannt.

Vor der US-Wahl hatte Teheran die Abstimmung als irrelevant bezeichnet. Präsident Massud Peseschkian wiederholte diese Sichtweise nun. Trumps Sieg mache „keinen Unterschied“ für den Iran, der „der Entwicklung der Beziehungen zu islamischen Ländern und Nachbarländern Priorität eingeräumt“ habe.

Während des Wahlkampfes hatte Trump der Führung in Teheran Anschlagspläne gegen ihn vorgeworfen und dem Iran mit Vernichtung gedroht. Zudem hatte er US-Präsident Joe Biden wiederholt vorgeworfen, gegenüber dem Iran zu schwach aufzutreten.

In seiner ersten Amtszeit hatte Trump für einen Tiefpunkt in den Beziehungen gesorgt, als er 2020 die Tötung des iranischen Generals Kassem Soleimani durch einen Drohnenangriff anordnete. 2018 stiegen die USA unter Trumps Führung aus dem Atomabkommen mit dem Iran aus.

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