Washington – Im Umfeld des designierten US-Präsidenten Donald Trump sind laut dem „Wall Street Journal“ verschiedene Ideen für den Umgang mit dem russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine im Umlauf. Eine davon sei, dass die Ukraine versprechen solle, mindestens 20 Jahre lang nicht der Nato beizutreten. Im Gegenzug würden die USA das Land weiterhin mit Waffen versorgen.
Zu dem Plan gehöre auch eine entmilitarisierte Zone entlang des Frontverlaufs, hieß es unter Berufung auf informierte Personen. Wer dort zur Überwachung stationiert werden solle, sei noch unklar – US-Truppen würden dafür aber nicht zur Verfügung stehen. Es müssten europäische Truppen sein, stellte demnach ein Mitglied des Trump-Teams fest. Welche Pläne Trump letztlich verfolgen wird, ist dabei aber noch völlig unklar. Der US-Zeitung zufolge liegt Trump auch ein Vorschlag vor, die Ukraine an den Verhandlungstisch zu zwingen, indem die USA Waffenlieferungen zurückhalten.
Der Kreml zeigte sich derweil offen für ein Telefonat des russischen Staatschefs Wladimir Putin mit Trump. Dies müsse aber von der US-Seite initiiert werden, hieß es.
Auch innenpolitisch sind bereits einige Pläne Trumps bekannt geworden. Laut CNN will sich sein Team zunächst darauf konzentrieren, massenhaft strafrechtlich auffällige Migranten ohne Papiere aus den USA abzuschieben. Eine offene Frage dabei sei der Umgang mit Einwanderern, die als Kinder in die USA gekommen seien und sich inzwischen ein Leben in dem Land aufgebaut hätten.
Für die Einrichtung von Abschiebezentren, in denen die Menschen sich bis zum Verlassen der USA aufhalten sollen, wolle sich Trumps Regierung auf private Unternehmen verlassen, hieß es.