Verbündete im Krieg gegen Putin: Selenskyj, Macron. © afp
Kiew/Paris – Nach den USA und Großbritannien signalisiert auch Frankreich der Ukraine die Erlaubnis zum Einsatz weitreichender Waffen gegen Ziele auf russischem Staatsgebiet. Kiew dürfe die von Paris gelieferten Scalp-Raketen mit hoher Reichweite laut Frankreichs Außenminister Jean-Noël Barrot „in der Logik der Selbstverteidigung“ auch auf Russland abfeuern. Ob dies tatsächlich bereits geschehen ist, sagte der Minister aber nicht. Von einer förmlichen oder jüngst formulierten Erlaubnis war nicht die Rede, vielmehr wiederholte Barrot Frankreichs bekannte Position.
Moskau kritisierte die Äußerungen des französischen Außenministers scharf. Die Genehmigung zur Nutzung weitreichender Raketen gegen Russland sei „keine Unterstützung für die Ukraine, sondern vielmehr ein Todesstoß für die Ukraine“, sagte Außenamtssprecherin Maria Sacharowa der staatlichen Nachrichtenagentur Tass.
Russland hatte die Ukraine am Donnerstag mit einer neuen ballistischen Mittelstreckenrakete beschossen. Präsident Wladimir Putin kündigte daraufhin die Serienproduktion der neuartigen „Oreschnik“-Rakete sowie weitere Einsätze an. Der ukrainische Außenminister Andrij Sybiha hat das als „typische Erpressung“ durch Moskau eingestuft. Putin versuche, jeden von einer Unterstützung für Kiew abzuschrecken, erklärte Sybiha. „Die Partner der Ukraine sollten vielmehr das exakte Gegenteil unternehmen: Erpressung ablehnen, Unterstützung verstärken und den Luftabwehrschild der Ukraine mit entsprechenden Systemen verstärken, die solche Raketen abfangen können.“