China kündigt Baerbock-Besuch an
Peking – Außenministerin Annalena Baerbock wird in der kommenden Woche zu Besuch in China sein. Die Grünen-Politikerin werde vom 2. bis 3. Dezember auf Einladung ihres chinesischen Amtskollegen Wang Yi China besuchen, teilte das Außenministerium in Peking mit. Der Besuch wäre durchaus heikel: Baerbock äußerte sich zuletzt immer wieder kritisch zu Chinas Rolle. Da Moskau aus Peking Hilfe bei seinem Angriffskrieg durch Drohnen erhalte, warnte Baerbock China vor Konsequenzen. Mit Blick auf China als weltweit größter Emittent des klimaschädlichen Gases Kohlenstoffdioxid forderte sie, dass die Volksrepublik in den Kreis der Staaten wechselt, der sich an Hilfen für Entwicklungsstaaten beteiligt.
Festnahmen bei Pro-EU-Demos
Tiflis – In Georgien sind bei der Niederschlagung pro-europäischer Proteste Regierungsangaben zufolge 43 Menschen festgenommen worden. Die Polizei schlug bei den Demonstrationen am Donnerstagabend und Freitagmorgen in Tiflis auf friedlich protestierende Teilnehmer ein und setzte Gummigeschosse, Wasserwerfer und Tränengas ein, wie ein AFP-Journalist berichtete. Die Protestierenden errichteten ihrerseits Barrikaden und zündeten diese an. In Tiflis und weiteren Städten des Landes gingen Tausende auf die Straße, nachdem Regierungschef Irakli Kobachidse zuvor eine Verzögerung des geplanten EU-Beitritts angekündigt hatte: „Wir haben beschlossen, die Frage der Mitgliedschaft in der Europäischen Union nicht vor Ende 2028 auf die Tagesordnung zu setzen“, sagte Kobachidse.
Russischer Minister preist Pjöngjang
Pjöngjang – Der russische Verteidigungsminister Andrej Beloussow ist zu einem Überraschungsbesuch nach Nordkorea gereist und hat die Beziehungen beider Länder gepriesen. „Heute werden die freundschaftlichen Beziehungen zwischen Russland und Nordkorea in allen Bereichen aktiv ausgebaut, auch im Bereich der militärischen Zusammenarbeit“, zitierte ihn sein Ministerium am Freitag. Beloussow zeigte sich „überzeugt“, dass seine Gespräche die strategische Partnerschaft im Verteidigungsbereich weiter stärkten. Die USA und Südkorea werfen Nordkorea vor, Soldaten nach Russland geschickt zu haben, um an der Seite der russischen Armee gegen die ukrainischen Streitkräfte zu kämpfen.
Israel verbietet Rückkehr in Dörfer
Beirut – Israels Armee hat den Anwohnern mehrerer Orte im Südlibanon die Rückkehr bis auf weiteres verboten. Die Menschen sollen nicht zum Ziel werden, wie ein israelischer Militärsprecher auf Arabisch mitteilte. Er listete mehr als 60 Orte nahe der israelischen Grenze auf, die Teil eines Sperrgebiets sind, in das Libanesen derzeit nicht kommen dürfen. Die intensiven gegenseitigen Angriffe haben seit Beginn der Feuerpause am Mittwoch aufgehört. Es gibt aber weiter einzelne Zwischenfälle.