Genf/Wien – Teheran hat detaillierte Pläne zum Ausbau seiner Atomanlagen offengelegt. Die Regierung will mehrere tausend zusätzliche Zentrifugen zur Uran-Anreicherung einbauen und tausende bereits installierte Zentrifugen in Betrieb nehmen, wie die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) in Wien mitteilte.
Bei einer Gesprächsrunde zwischen Regierungsvertretern des Iran sowie aus Deutschland, Großbritannien und Frankreich in Genf gab es offenbar Bewegung im Atomstreit. „Wir möchten den Weg von Dialog und Engagement fortsetzen“, erklärte der stellvertretende iranische Außenminister Kasem Gharibabadi. „Es wurde vereinbart, den diplomatischen Weg fortzusetzen.“ Das Gespräch in Genf fand auf Ebene der politischen Direktoren im Außenministerium statt. Von deutscher Seite war Günter Sautter dabei. Der Iran strebt nach eigenen Angaben nicht nach Atomwaffen. Dennoch produziert das Land hoch angereichertes Uran, das mit wenig Aufwand zu atomwaffentauglichem Material umgewandelt werden könnte. Zu den Zentrifugen, die zusätzlich aufgebaut werden sollen, gehören besonders leistungsfähige Geräte.