Biden benadigt seinen Sohn Hunter

von Redaktion

Kehrtwende kurz vor Amtsende – Trump: „Missbrauch der Justiz“

Begnadigt vom Präsidenten: Hunter mit Papa Joe. © dpa

Washington – Der designierte US-Präsident Donald Trump hat die von Amtsinhaber Joe Biden durchgesetzte Begnadigung des Präsidentensohns Hunter Biden kritisiert und sie als „Missbrauch und Scheitern der Justiz“ bezeichnet. Zugleich zog er Parallelen zur Erstürmung des Kapitols durch Trump-Anhänger am 6. Januar 2021, nach der viele seiner Gefolgsleute zu Haftstrafen verurteilt worden waren. Sie bezeichnete Trump als „Geiseln“.

„Schließt die Begnadigung, die Joe Hunter gewährt hat, auch die Geiseln des 6. Januar ein, die nun seit Jahren im Gefängnis sitzen? Was für ein Missbrauch und Scheitern der Justiz“, sagte Trump.

Der scheidende Präsident Biden hatte entgegen vorheriger Aussagen seinen Sohn Hunter (54) im vorletzten Monat seiner Amtszeit doch noch begnadigt. In einer Erklärung hieß es, sein Sohn sei von der Justiz „ungerecht“ behandelt worden. Letzterer hatte sich nach einem Schuldspruch wegen Verstößen gegen das Waffenrecht auch in einem zweiten Verfahren wegen verschiedener Steuervergehen schuldig bekannt. Das Strafmaß in beiden Fällen sollte im Dezember verkündet werden.

Trump selbst hatte kurz vor dem Ende seiner ersten Amtszeit eine Reihe loyaler Weggefährten begnadigt. Darunter war der Immobilienunternehmer Charles Kushner, der Vater von Trumps Berater und Schwiegersohn Jared Kushner. Er begnadigte außerdem den einstigen Leiter seines Wahlkampfteams, Paul Manafort, und seinen langjährigen Vertrauten Roger Stone. Es wird auch erwartet, dass Trump nach seinem Amtsantritt die meisten der verurteilten Kapitol-Stürmer begnadigt.

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