Südkorea: Ermittlungen wegen Hochverrats
Seoul – Die südkoreanische Polizei hat Ermittlungen wegen Hochverrats gegen Präsident Yoon Suk Yeol eingeleitet. Damit reagierte sie auf Anzeigen, die eine Oppositionspartei und 59 Aktivisten erstattet hätten, wie die südkoreanische Nachrichtenagentur Yonhap berichtete. Der Vorwurf lautet, dass Yoon aufgrund des vorübergehenden Verhängens des Kriegsrechts Hochverrat begangen habe. Präsident Yoon hatte am späten Dienstagabend überraschend das Kriegsrecht in Kraft gesetzt und es wenige Stunden später nach massivem politischem Widerstand wieder aufgehoben.
Geisel-Deal: Israel zeigt sich optimistisch
Malta – Israels Außenminister Gideon Saar hat sich vorsichtig optimistisch über eine mögliche Einigung mit der radikalislamischen Hamas auf die Freilassung der von ihr festgehaltenen Geiseln im Gazastreifen geäußert. „Vielleicht bietet sich jetzt die Gelegenheit für ein Geiselabkommen“, sagte Saar in einer Video-Botschaft am Rande eines Treffens der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) in Malta. Israel meine es „ernst mit einem Geiselabkommen“. Er hoffe, „dass wir es erreichen können, und zwar so schnell wie möglich“.
Telefonat zwischen Moskau und Washington
Moskau – Moskaus Generalstabschef Waleri Gerassimow hat inmitten der schweren Spannungen mit den USA seinen US-Kollegen Charles Brown über Russlands militärische Manöver im Mittelmeerraum informiert. Die beiden Generäle hätten auf russische Initiative am 27. November ein Gespräch über die Übungen der Kriegsmarine und der Raketenstreitkräfte geführt, teilte das Verteidigungsministerium in Moskau mit. Informiert habe Gerassimow über praktische Feuerübungen und den Abschuss von Hochpräzisionsraketen im östlichen Teil des Mittelmeeres.
Amnesty wirft Israel Völkermord vor
Berlin – Amnesty International hat Israel Völkermord an den Palästinensern im Gazastreifen vorgeworfen. Die israelische Armee habe im Zuge ihrer Militäroffensive Kriegsverbrechen begangen und absichtlich Leid und Zerstörung über die dort lebenden Menschen gebracht, teilte die Menschenrechtsorganisation mit. Sie legte einen fast 300 Seiten langen Bericht zu den Vorwürfen vor.
Faeser: Flüchtlinge „anders verteilen“
Berlin – Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) sieht wegen der aktuellen Fluchtbewegungen Absprachebedarf mit Deutschlands Nachbarstaaten. In der Ukraine, aber auch in Syrien hätten zuletzt die Kämpfe zugenommen, der Winter stehe bevor und die Infrastruktur sei beschädigt, sagte Faeser. Die Bundesregierung sei „im Austausch mit Nachbarländern über die Frage, wie man damit umgehen könnte“. Das sei wichtig, „weil wir eine andere Verteilung auch der ukrainischen Geflüchteten brauchen“.